Leidwesen

Leidwesen (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Leidwesen
Genitiv des Leidwesens
Dativ dem Leidwesen
Akkusativ das Leidwesen

Worttrennung:

Leid·we·sen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯tˌveːzn̩]
Hörbeispiele:  Leidwesen (Info)

Bedeutungen:

[1] Einstellung/Gefühl des Bedauerns

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Substantiv Leid und dem gebundenen Lexem -wesen

Synonyme:

[1] Bedauern

Gegenwörter:

[1] Freude

Oberbegriffe:

[1] Einstellung

Beispiele:

[1] Zu meinem großen Leidwesen ist die Sache ziemlich misslungen.
[1] „Das taten sie zu meinem Leidwesen sehr lange, weil Mama in weiser Voraussicht Schuhe immer gleich zwei Nummern größer kaufte.“[1]
[1] „Zum Leidwesen der beiden Zimmerleute lassen sich die Diebe die ganze Woche nicht blicken.“[2]
[1] „Ihrem Schüler erzählte sie weinend von einem kaiserlichen Offizier, der sie geheiratet hätte, wenn er zu ihrem Leidwesen nicht im Krieg gefallen wäre.“[3]
[1] „Aber sie konnte – zu ihrem Leidwesen – zunächst nichts Verdächtiges entdecken.“[4]
[1] „Der lustige Irländer wurde in seinen Familienbekenntnissen zum Leidwesen der Männer von Opelousas, wie es schien, durch zwei Milizen unterbrochen, die Gewehr in Arm nun von dem Wachthause ankamen, um ihn mit seinen zwei Gefährten in Empfang zu nehmen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] großes Leidwesen
[1] zum Leidwesen von; zu meinem/deinem/seinem … Leidwesen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Leidwesen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leidwesen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Leidwesen
[*] The Free Dictionary „Leidwesen
[*] Duden online „Leidwesen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeidwesen

Quellen:

  1. Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 132
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 133. Erstveröffentlichung 1929.
  3. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 77. Polnisches Original 2015.
  4. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 314. Chinesisches Original 1634.
  5. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 354. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Edelweins, weilendes, wieselnde
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