Lybien

Lybien (Deutsch)

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Lybien
Genitiv (des Lybien)
(des Lybiens)

Lybiens
Dativ (dem) Lybien
Akkusativ (das) Lybien

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Lybien“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Anmerkung:

Diese Schreibweise ist in den gängigen Wörterbüchern nicht verzeichnet und wird öfters als „falsch“ bezeichnet.[1][2][3]

Alternative Schreibweisen:

Lübien

Nebenformen:

Libien [ˈliːbi̯ən], Libyen
veraltet: Lybyen

Worttrennung:

Ly·bi·en

Aussprache:

IPA: [ˈlyːbi̯ən], [ˈliːbi̯ən]
Hörbeispiele:  Lybien (Info)
Reime: -iːbi̯ən

Bedeutungen:

[1] ein Land in Nordafrika, westlich von Ägypten
[2] der afrikanische Kontinent

Herkunft:

Entstanden durch Metathese (Lautumstellung) aus Libyen, dieses über lateinisch Libya  la, Libyē  la und griechisch Λιβύη (Libyē)  grc aus dem Altägyptischen.

Synonyme:

[2] Afrika

Beispiele:

[1] „Er ging nach Lybien und floh von dort über Lampedusa nach Europa.“[4]
[1] „Dido hat sich ihre Herrschaftsposition in Lybien vor allem durch eigene Klugheit und politische Umsicht erarbeitet.“[5]
[1] „Die Blätter dienen in Lybien als Abführmittel.“[6]
[1] „Die begrenzte Vereinigung von Ägypten, Syrien und Lybien, der Klassenkampf und die Entwicklung der sozialistischen Revolution im Nahen Osten […]“[7]
[1] „Mit der Zeit versandete das heutige Lybien wieder und die Bevölkerung suchte neues Fruchtland.“[8]
[1, (2)] „Reich an ökonomischem Ertrag war Lybien, vorzüglich nahmhaft aber wegen seiner Fruchtbarkeit war Cyrenaika in Lybien, so daß man nach dem Herodot daselbst dreyfach und zwar 8 Monat lang erndtete […].“[9]
[2] „Auch erzählten ſie, was mir (alſo dem Herodot) nicht glaublich iſt, vielleicht aber Anderen, daß ſie, als ſie Lybien umſchifften, die Sonne zur Rechten geſehn hatten.“[10]
[2] „Dieſe Inſel war faſt größer, als Lybien und Aſien; …“[11]

Wortbildungen:

Lybier, lybisch

Übersetzungen

Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Libyen.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lybien
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLybien
[1] Allgemeines Wörterbuch der heiligen Schrift. Oder: Real-Bibel-Lexicon, 2. Bd., 2. überarbeitete Auflage, Regensburg 1846, S. 21.
[1] Ein Verein katholischer Geistlicher (Herausgeber): Allgemeines Wörterbuch der heiligen Schrift. Erster Theil. Zweite, sehr verbesserte und vermehrte, zum Theil ganz umgearbeitete Auflage. Regensburg, 1845, S. 40.
[1] N. N. W. Meißner: A Complete Dictionary of the English and German and German and English Languages. Vol. II. German and English bzw. Vollständiges Englisch-Deutsches und Deutch-Englisches Wörterbuch. Theil 2. Deutsch und Englisch. Leipzig, 1847, S. 645.
[1] Johann George Hamanns poetisches Lexicon, oder: nützlicher und brauchbarer Vorrath von allerhand poetischen Redensarten, Beywörtern, Beschreibungen, scharfsinnigen Gedanken und Ausdrücken, nebst einer kurzen Erklärung der mythologischen Namen. Neue verbesserte Auflage. Leipzig, 1751, S. 623 f.

Quellen:

  1. Lybien, Libyen, Libüentagesanzeiger.ch, aus Zürich, am 1. März 2011
  2. Die Auflösung: Schreiben Sie schwierige Wörter richtig? (Friedhof der Wörter) – Blog Das neue Handbuch des Journalismus, aus Tiefthal (in Erfurt), am 3. Juni 2013
  3. Beliebte Fehler: Lybien / Libyenkorrekturen.de, aus Frechen; abgerufen am 27. Juni 2016
  4. 2016 in Hamburg: Refugee Conference: „Uns wird nichts geschenkt“taz.de, am 30. Dezember  2015
  5. Monika Schausten, Gender, Identität und Begehren: Zur Dido-Episode in Heinrichs von Veldeke „Eneit“, in: Manlîchiu wîp, wîplîch man: Zur Konstuktion der Kategorien ‚Körper‘ und ‚Geschlecht‘ in der deutschen Literatur des Mittelalters, hrsg. von Ingrid Bennewitz/Helmut Tervooren, erschienen als Beiheft zur Zeitschrift für deutsche Philologie 9, Berlin 1999, ISBN 3-503-04923-1, S. 150.
  6. Heinz August Hoppe, Drogenkunde Bd. 1: Angiospermen, Berlin 1975, ISBN 3-11-003849-8, S. 197 s. v. C(aesalpinia) gilliesii.
  7. gleichnamige Überschrift aus: Die begrenzte Vereinigung von Ägypten, Syrien und Lybien, der Klassenkampf und die Entwicklung der sozialistischen Revolution im Nahen Osten: 24. April 1971; Die bürgerlich-nationalistische Regierung, die Erhebung der Guerilla in Ceylon und der chinesisch-sowjetische Konflikt: 5. Mai 1971. Resolutionen d. Internat. Sekretariats d. IV. Internationale; Band 2 von Edition Arbeiterstimme, Verlag: Gruppe Revolutionärer Kommunisten (Trotzkisten), 1971, 7 Seiten; siehe auch Google Books
  8. Ahmed Muddathir, Die Industrialisierung der wirtschaftlich unterentwickelten afrikanischen Länder und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Ein Beitrag zur Lösung des Problems der wirtschaftlichen Unterentwicklung im Rahmen einer horizontalen internationalen Arbeitsteilung, Heft 31 der Reihe Volkswirtschaftliche Schriften, Berlin 1957, S. 51.
  9. Die Geschichte der Oekonomie der vorzüglichen Länder und Vörfer, der ältern, mittlern und neuern Zeiten, in einem kurzen Entwurf, dargestellt von D. Carl Gottlob Rössig, Bibliotheca Regia Mogacensis/Bayerische Staatsbibliothek, in Leipzig 1798; siehe auch Google Books
  10. H. Stiehler, Reiſeforſchungen auf africaniſchem Boden, in: Zum Feierabende. Blumen- und Fruchtſtücke für die reifere Jugend, Erſter Band, hrsg. von H. L. Stieler, Dresden 1856, S. 66
  11. Platon’s Timäos. Eine ächte Urkunde wahrer Phyſik, aus dem griechiſchen überſetzt und erläutert von Dr. K. J. Windiſchmann, Hadamar 1804, S. 35.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Lydien
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