Menschenmaterial

Menschenmaterial (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Menschenmaterial
Genitiv des Menschenmaterials
Dativ dem Menschenmaterial
Akkusativ das Menschenmaterial

Anmerkung:

Das Wort „Menschenmaterial“ wurde von der GfdS zum »Unwort des 20. Jahrhunderts« gekürt.

Worttrennung:

Men·schen·ma·te·ri·al, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɛnʃn̩mateˌʁi̯aːl]
Hörbeispiele:  Menschenmaterial (Info)

Bedeutungen:

[1] entwürdigend: (Anzahl der) Menschen, die für einen bestimmten Zweck, insbesondere als Soldaten, zur Verfügung stehen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus Mensch, Fugenelement -en und Material

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kanonenfutter; Humankapital

Beispiele:

[1] „Wohl aber darf ich vielleicht auf Grund der vielen Schriften, die ich über diesen Gegenstand gelesen habe, sowie auf Grund meiner eigenen Beobachtungen, – besonders bei dem Mauerbau gab das Menschenmaterial dem Fühlenden Gelegenheit, durch die Seelen fast aller Provinzen zu reisen – auf Grund alles dessen darf ich vielleicht sagen, daß die Auffassung, die hinsichtlich des Kaisers herrscht, immer wieder und überall einen gewissen und gemeinsamen Grundzug mit der Auffassung in meiner Heimat zeigt.“ – (Franz Kafka)[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Menschenmaterial
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Menschenmaterial
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMenschenmaterial
[1] Duden online „Menschenmaterial

Quellen:

  1. Franz Kafka: „Beim Bau der chinesischen Mauer“ (1917) — Digitale Volltexte bei Wikisource
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