Moder

Moder (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Moder
Genitiv des Moders
Dativ dem Moder
Akkusativ den Moder

Worttrennung:

Mo·der, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmoːdɐ]
Hörbeispiele:  Moder (Info)
Reime: -oːdɐ

Bedeutungen:

[1] Ergebnis eines Fäulnisprozesses
[2] landschaftlich: aufgeweichte Erde

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch moder, belegt seit dem 14. Jahrhundert, entlehnt von mittelniederdeutsch mod(d)er; weitere Herkunft unsicher[1]

Synonyme:

[2] Modder, Morast, Schlamm

Beispiele:

[1] „Die Dielenbretter waren voller Trockenfäule gewesen, die elektrischen Leitungen gefährlich und das Badezimmer eine Art Schuppen im hinteren Teil des Hauses und vom Boden bis zur Decke bedeckt mit schwarzem Moder.“[2]
[1] „Der Geruch nach Moder stieg aus dem Bereich des Grabes.“[3]
[1] „Die stockende Luft roch wie im Herbst nach Moder.“[4]
[1] „Die Äcker verödeten, die Niederlassung verfiel, die Männer, zermürbt von Weiberklagen, rosteten mit ihrem Eisen und überließen das kaum geklärte Feld dem Unkraut und Samenflug des Waldes, die Zäune dem Moder.“[5]
[2] Sie ist mit dem Wagen im Moder steckengeblieben.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moder
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Moder
[1] The Free Dictionary „Moder
[1, 2] Duden online „Moder

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Moder“, Seite 626.
  2. Lesley Pearse: Bis dein Herz mich findet. Roman. BASTEI LÜBBE, 2011 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 27. November 2016)
  3. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 68. Hebräisches Original 1998.
  4. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 109. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  5. Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 31. Zuerst 1925.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: modre, morde, Morde
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