Monosemierung
Monosemierung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Monosemierung | die Monosemierungen |
Genitiv | der Monosemierung | der Monosemierungen |
Dativ | der Monosemierung | den Monosemierungen |
Akkusativ | die Monosemierung | die Monosemierungen |
Worttrennung:
- Mo·no·se·mie·rung, Plural: Mo·no·se·mie·run·gen
Aussprache:
- IPA: [monozeˈmiːʁʊŋ]
- Hörbeispiele: Monosemierung (Info)
- Reime: -iːʁʊŋ
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: das Eindeutigmachen/-werden eines mehrdeutigen sprachlichen Ausdrucks durch den sprachlichen Kontext oder außersprachliche Informationen
Herkunft:
- Ableitung zu Monosemie mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -ier- und -ung
Synonyme:
- [1] Disambiguierung
Beispiele:
- [1] "Bank" ist eine mehrdeutige (homonyme) Wortform; es steht für "Geldinstitut" oder "Sitzmöbel". Monosemierung erfolgt z.B. in einem Satz: "Er hebt bei seiner Bank Geld ab." (Monosemierung durch sprachlichen Kontext)
- [1] Auch die Gesprächssituation kann Monosemierung bewirken, etwa, wenn man beim Anblick einer Bank sagt: "Lass uns eben zur Bank gehen!" (Monosemierung durch situativen Kontext)
- [1] „Felder können die Bedingungen für die Monosemierung sichtbar machen und erhellen, daß jedes Semem eines polysemen Wortes wiederum Ausgangspunkt für ein Feld sein kann.“[1]
- [1] „Angesichts dieses Befundes stellt sich die Frage, wie die Monosemierung, die, falls man nicht in Wortspielen oder bestimmten Textsorten auf Mehrdeutigkeit abzielt, eine der Voraussetzungen der Kommunikation ist, zustandekommt.“[2]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Disambiguierung#Vergleichbare Bezeichnungen“
- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Monosemierung“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Monosemierung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Monosemierung“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 223. ISBN 3-484-73002-1.
- Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 31.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.