Mundwerk

Mundwerk (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Mundwerk die Mundwerke
Genitiv des Mundwerkes
des Mundwerks
der Mundwerke
Dativ dem Mundwerk
dem Mundwerke
den Mundwerken
Akkusativ das Mundwerk die Mundwerke

Worttrennung:

Mund·werk, Plural: Mund·wer·ke

Aussprache:

IPA: [ˈmʊntˌvɛʁk]
Hörbeispiele:  Mundwerk (Info)

Bedeutungen:

[1] Fähigkeit, viel – und dadurch andere bedrängend – zu reden

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Mund und Werk
Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Klappe, Schnauze

Sinnverwandte Wörter:

[1] Pappalatur

Beispiele:

[1] „Als der älteste Sohn, Ludewig, der jetzige Schimmelbergsbauer, der seinem Vater in allem ähnelte, heranwuchs, versuchte er es, dem Treiben im Hause zu steuern, kam aber gegen das Mundwerk seiner Mutter nicht an.“[2]
[1] „Ich, der ich nur der Humanität dienen wollte, wurde dafür auch noch von dem frühreifen Mundwerk eines ganz gewöhnlichen Studenten beleidigt!“[3]
[1] „Ich fürchte, mein Mundwerk sitzt manchmal etwas zu locker.“[4]
[1] „Aber das Berliner Mundwerk funktioniert wie immer.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

freches, loses Mundwerk

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mundwerk
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMundwerk
[*] The Free Dictionary „Mundwerk
[*] Duden online „Mundwerk

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Mund“.
  2. Hermann Löns: Die Häuser von Ohlenhof. Der Roman eines Dorfes. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 195-318, Zitat Seite 228.
  3. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 163.
  4. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 57. Englisches Original 1917.
  5. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 193. Erstauflage 1988.
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