Nonpareille

Nonpareille (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Nonpareille die Nonpareilles
Genitiv der Nonpareille der Nonpareilles
Dativ der Nonpareille den Nonpareilles
Akkusativ die Nonpareille die Nonpareilles

Worttrennung:

Non·pa·reille, Plural: Non·pa·reilles

Aussprache:

IPA: nur französiert: [ˌnõpaˈʁɛːj]
Hörbeispiele:  Nonpareille (Info)
Reime: -ɛːj

Bedeutungen:

[1] kleine, gefärbte Kugeln aus Zucker, die zur Verzierung von Gebäck und anderen Süßigkeiten benutzt werden
[2] kleinste, feinste Kaper mit 4–7 mm Durchmesser
[3] fachsprachlich (Druckwesen, Typografie); ohne Plural: Schriftgrad mit einer Kegelhöhe von sechs Didot-Punkten
[4] schlechter, leichter Kamelott, der vollständig aus Wolle oder aber aus mit Leinen oder Ziegenhaar vermischter Wolle bestehen kann
[5] besonders gute Sorte von Seidenbändern (Strohband)
[6] schöner, großer Diamant

Herkunft:

Nonpareille geht über das französische nonpareille  fr ‚das Kleinste (von einer bestimmten Art)‘ auf nonpareil  fr ‚unvergleichlich; eigentlich: nicht Gleiches‘ zurück.[1]

Synonyme:

[3] Perldruck, Perlschrift
[4] Nompareille, Lamparillas

Oberbegriffe:

[1] Zuckerstreusel
[2] Kaper
[3] Schriftgrad
[4] Camelatin, Camelotine
[6] Diamant

Beispiele:

[1] Die Nieblings bestreuen ihre Plätzchen gern mit Nonpareilles.
[2] „Eine große Kaper wiegt wohl fünf bis sechsmal mehr, als eine Nonpareille, und läßt sich schneller einsammeln.“[2]
[2] „Je kleiner die Kaper ist, desto mehr Mühe macht die Ernte und desto feiner ist das Aroma. Daher sind die winzigen Nonpareilles, französisch für ‚die Unvergleichlichen‘, die teuersten.“[3]
[3] Nach dem Doppelpunkt folgen Worte in Nonpareille: Herr Winkelmann betreibt ein Nachtlokal.
[4] „Verschiedene Sorten dieses Zeuges sind unter anderem Namen wieder aufgekommen; sie werden auch unter den Bezeichnungen Lamparilles oder Nonpareilles nach dem Ausland versandt.“[4]
[5] „Die Breite der B. [Bänder] wird nach Nummern von 1–24 (oder 1–4 oder 1–17 etc.) bestimmt, so daß z. B. Nr. 8 5 cm breit ist; die schmälste Sorte von etwa 2 mm Breite heißt Nonpareille.[5]
[6] „Grössere und aussergewöhnliche geschliffene Steine nennt man Solitaires und Nonpareille.[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] wissen.de – Lexikon „Nonpareille
[1–5] Wikipedia-Artikel „Nonpareille (Begriffsklärung)
[1–6] Daniel Sanders: Fremdwörterbuch. 1. Auflage. Zweiter Band [L–Zythum], Verlag von Otto Wigand, Leipzig 1871, „Nonpareille“, Seite 111 (Google Books).
[1, 3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nonpareille“ auf wissen.de
[1, 3] Wahrig Fremdwörterlexikon „Nonpareille“ auf wissen.de
[1, 3, 4] Duden online „Nonpareille
[1, 3–5] Johann Christian August Heyse: Kurzgefaßtes Fremdwörterbuch. Vierte rechtmäßige, sehr vermehrte und verbesserte Auflage. Hahn’sche Hofbuchhandlung, Hannover 1825, Seite 463 (Google Books).
[2] Jan Sneyd: Kapern und die Kapernpflanze in der Natur, Küche und Heilkunde. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-7382-4, Seite 73 (Google Books).
[3] wissen.de – Lexikon „Nonpareille
[4, 5] Gerhard Philipp Heinrich Norrmann: Vollständigeres Wörterbuch der Producten- und Waarenkunde. Zweyter Band: M–Z, Carl Ernst Bohm, Hamburg 1806, Seite 171 f. (Google Books).

Quellen:

  1. Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nonpareille“ auf wissen.de.
  2. Das Neueste und Nützlichste der Erfindungen, Entdeckungen und Beobachtungen, in der Chemie, Fabrikwissenschaft etc.. Siebzehnter Band, 1823, Seite 67 (Google Books).
  3. Die grüne Knospe, die es in sich hat. In: Mannheimer Morgen. 60. Jahrgang, 12. November 2005.
  4. Max Heiden (Herausgeber): Handwörterbuch der Textilkunde. 1. Auflage. DOGMA, Bremen 2012, ISBN 9783955073916, Seite 110 f. (Google Books).
  5. Klemens Merck: Klemens Merck’s Warenlexikon für Handel, Industrie und Gewerbe. Dritte, gänzlich umgearbeitete Auflage. Verlag von G. A. Gloeckner, Leipzig 1884, Seite 31.
  6. W. Friedrich von Calmbach: Handbuch der brasilianischen Edelsteine und ihrer Vorkommen. N. Medawar, Rio de Janeiro 1938, Seite 80.
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