Panzerhandschuh

Panzerhandschuh (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Panzerhandschuh die Panzerhandschuhe
Genitiv des Panzerhandschuhes
des Panzerhandschuhs
der Panzerhandschuhe
Dativ dem Panzerhandschuh den Panzerhandschuhen
Akkusativ den Panzerhandschuh die Panzerhandschuhe

Worttrennung:

Pan·zer·hand·schuh, Plural: Pan·zer·hand·schu·he

Aussprache:

IPA: [ˈpant͡sɐˌhantʃuː]
Hörbeispiele:  Panzerhandschuh (Info)

Bedeutungen:

[1] meist historisch: mit einer vor allem metallenen Panzerung versehener oder vollständig metallener Handschuh (als Teil einer Rüstung)
[2] Chirurgie, veraltet: bestimmter (Wund-)Verband, der die Hand und Finger in mehreren Lagen stabilisierend umwickelt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Panzer und Handschuh

Oberbegriffe:

[1] Handschuh, Rüstung

Unterbegriffe:

[1] Hentze

Beispiele:

[1] „Natürlich wäre das Armzeug ohne die Panzerhandschuhe, die als Fingerhandschuhe oder Fäustlinge gearbeitet sein können, nicht vollständig. Dabei nennt man Panzerhandschuhe ohne Finger Hentzen.“[1]
[2] „Um den halben Panzerhandschuh anzulegen, wählt man eine 3 bis 4 Ellen lange, höchstens einen Zoll breite, einköpfige Binde, und macht mit derselben einige Zirkelgänge um das Handwurzelgelenk von der Seite des kleinen Fingers her nach der des Daumens, geht hierauf schräg über den Rücken der Hand zwischen Daumen und Zeigefinger durch, um den unteren Theil des Zeigefingers herum, und wieder über den Handrücken nach der Daumenseite der Handwurzel, so daſs sich die Gänge auf dem untersten Gelenke des Fingers kreuzen. […]“ [1831][2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ganzer/halber Panzerhandschuh

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Panzerhandschuh
[1, (2)] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Panzerhandschuh
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Panzerhandschuh
[1] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Dritter Theil. L bis R, Braunschweig 1809 (Internet Archive), Seite 581, Stichwort „Panzerhandſchuh“
[2] Dietrich Wilhelm Heinrich Busch, Carl Ferdinand von Gräfe, Christoph Wilhelm Hufeland, Heinrich Friedrich Link, Karl Asmund Rudolphi (Herausgeber): Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften. Siebenter Band, Berlin 1831, Seite 529 (Google Books).
[2] Johann Nepomuk Rust (Herausgeber): Theoretisch-praktisches Handbuch der Chirurgie. Mit Einschluss der syphilitischen und Augen-Krankheiten. Vierter Band, Berlin/Wien 1831, Seite 441 (Google Books).

Quellen:

  1. Michael Störmer: Die Rüstkammer. Ein Kompendium mittelalterlicher Nahkampfwaffen. G&S-Verlag, Zirndorf 1999, ISBN 978-3-925698-46-0, Seite 18, DNB 96386890X (zitiert nach Google Books, abgerufen am 27. Mai 2018).
  2. Johann Nepomuk Rust (Herausgeber): Theoretisch-praktisches Handbuch der Chirurgie. Mit Einschluss der syphilitischen und Augen-Krankheiten. Verlag von Theodor Christian Friedrich Enslin [Berlin] und Carl Gerold [Wien], Berlin/Wien 1831, Seite 441 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 27. Mai 2018).
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