Positivität
Positivität (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Positivität | die Positivitäten |
Genitiv | der Positivität | der Positivitäten |
Dativ | der Positivität | den Positivitäten |
Akkusativ | die Positivität | die Positivitäten |
Worttrennung:
- Po·si·ti·vi·tät, Plural: Po·si·ti·vi·tä·ten
Aussprache:
- IPA: [ˌpozitiviˈtɛːt]
- Hörbeispiele: Positivität (Info)
- Reime: -ɛːt
Bedeutungen:
- [1] Eigenschaft, auf einer Skala im Plus-Bereich (positiv) zu sein
- [2] Philosophie: Eigenschaft, real geschichtlich vorhanden zu sein
- [3] Philosophie, Rudolf Steiner: das Gute und Schöne sehen; auch Name der 4. Nebenübung
Herkunft:
- Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv positiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Bestimmtheit, Geschichtlichkeit, Historizität, Realität, Positivismus, Wirklichkeit
- [3] Optimismus, Zuversicht
Gegenwörter:
- [1, 3] Negativität
Unterbegriffe:
- [1] Elektropositivität
Beispiele:
- [1] Medizin: „Bei einigen Beobachtungen handelt es sich um stark thrombocytopenische Formen, mit Positivität aller für Anticoagulantien typischen Tests.“[1]
- [1] Physik: „[…], daß sich aus der Bedingung der Eindeutigkeit der aus (445) folgenden Reduktion des Systems nicht nur das Nichtverschwinden, sondern sogar die Positivität der Funktionaldeterminante (446) beweisen läßt.“[2]
- [1] Physik: „Man erinnere sich an Ritter’s Ladung der Drähte, woran sich auch die von Marianini angestellten Versuche anschliessen (s. Ann. de Chim. et de Phys. Oct. 1826. S. 125 – 130.), dass Platina, Gold, Silber u. s. w. einen höheren Grad der Negativität annehmen, wenn sie positiv, und der Positivität, wenn sie negativ elektrisirt werden.“ (1826)[3]
- [1] Mathematik: „Hinsichtlich der zweiten Verfahrensweise, der Berechnung des größten Lyapunov Exponenten, ist mit einer Ausnahme als Ergebnis die Positivität des Lyapunov Exponenten sowohl für Aktienkurs- als auch für Wechselkurszeitreihen festzustellen.“[4]
- [2] „Die Analytik der Endlichkeit kann die Frage nach der Seite des menschlichen Seins und deren Beziehung zu den Positivitäten betonen, weil die moderne Endlichkeit nicht von außerhalb des Menschen kommt, sondern die Endlichkeit schon bei der Wahrnehmung der den Menschen von außen begrenzenden Positivitäten beginnt, weil der Mensch in seiner Erkenntnis durch eben diese Positivitäten begrenzt ist und zugleich sie durch sein Sein begründet.“[5]
- [3] „Sie bestehen in: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Ertragsamkeit (Toleranz), Unbefangenheit, Vertrauen in die Umwelt (auch als Positivität bezeichnet) und in innerem Gleichgewicht.“[6]
Übersetzungen
[1] Eigenschaft, auf einer Skala im Plus-Bereich (positiv) zu sein
[2] Philosophie: Eigenschaft, real geschichtlich vorhanden zu sein
[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Positivität“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Positivität“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Positivität“
- [2] Duden online „Positivität“
- [3] Anthro Wiki.at
Quellen:
- Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde, herausgegeben von L. von Heilmeyer, R. Schoen, E. Glanzmann, B. de Rudder. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Physik: Zahl und Realität: Die begrifflichen und mathematischen Grundlagen, G. Falk. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Journal für Chemie und Physik, Band 48. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Chaos und Zufall am deutschen Aktienmarkt: Eine Studie, Jürgen Elsner. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Foucaults ethnologischer Blick: Kulturwissenschaft als Kritik der Moderne, Barbara Birkhan. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Leben mit der Anthroposophie und wahre Positivität. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
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