Schmalhans

Schmalhans (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Schmalhans die Schmalhanse
Genitiv des Schmalhans
des Schmalhans’
des Schmalhanses
der Schmalhanse
Dativ dem Schmalhans
dem Schmalhanse
den Schmalhansen
Akkusativ den Schmalhans die Schmalhanse

Anmerkung zum Genitiv:

Adelung gibt den Genitiv mit -es an, Duden ohne Flexionsendung beziehungsweise mit Apostroph.

Anmerkung zum Plural:

Die meisten Referenzen verzichten auf die Anführung eines Plurals; das ältere Wörterbuch von Adelung gibt noch den Plural Schmalhanse an.

Worttrennung:

Schmal·hans, Plural: Schmal·han·se

Aussprache:

IPA: [ˈʃmaːlˌhans]
Hörbeispiele:  Schmalhans (Info)
Reime: -aːlhans

Bedeutungen:

[1] veraltet, nur noch in Redewedung: Person, die nicht gerne bereit ist, Geld auszugeben
[2] veraltet: Person, die wenig zu essen hat und deswegen Hunger leidet
[3] veraltet: Hunger, an dem jemand leidet

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17.Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus dem Adjektiv schmal und dem Personennamen Hans

Synonyme:

[1] Geizhals, Geizkragen, Knauserer, Pfennigfuchser
[2] Hungerleider

Beispiele:

[1]
[3] „Um Mißverständnissen vorzubeugen: Gleich neben Marie regiert Schmalhans als unser Küchenmeister.“[2]

Redewendungen:

[1] bei jemandem ist Schmalhans Koch, bei jemandem ist Schmalhans Küchenmeister

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmalhans
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schmalhans
[1] Duden online „Schmalhans
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchmalhans
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmalhans“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schmalhans
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmalhans
[1, 2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Schmalhans
[2] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Schmalhans“.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schmalhans“, Seite 812.
  2. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 163. Erstauflage 1988.
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