Seemannsgarn
Seemannsgarn (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
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Nominativ | das Seemannsgarn | die Seemannsgarne |
Genitiv | des Seemannsgarns des Seemannsgarnes |
der Seemannsgarne |
Dativ | dem Seemannsgarn dem Seemannsgarne |
den Seemannsgarnen |
Akkusativ | das Seemannsgarn | die Seemannsgarne |
Anmerkung:
- Die Angaben der Wörterbücher, ob das Wort einen Plural hat oder nicht, sind widersprüchlich. Einige Belege für den Plural lassen sich mit Hilfe von Suchmaschinen leicht finden.
Worttrennung:
- See·manns·garn, Plural: See·manns·gar·ne
Aussprache:
- IPA: [ˈzeːmansˌɡaʁn]
- Hörbeispiele: Seemannsgarn (Info)
Bedeutungen:
- [1] übertriebene, teilweise wahrheitswidrige Erzählung von Seeleuten
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Seemann, Fugenelement -s und Garn. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Anglerlatein, Jägerlatein
Oberbegriffe:
- [1] Erzählung
Beispiele:
- [1] „Verwirrt und in Verlegenheit vor den tausend Fragen, die an sie gerichtet werden, kommen sie dann leicht dazu, zu lügen oder aufzuschneiden, Seemannslatein zu erzählen, Seemannsgarn zu spinnen.“[2]
- [1] „Seine Kriegs-Döntjes garnierte der Ehrenbürger von San Francisco dabei allerdings zunehmend mit Seemannsgarn.“[3]
- [1] „Doyles unterhaltsames Seemannsgarn nahm die nachfolgenden deutschen Darstellungen bereits größtenteils vorweg.“[4]
- [1] „Sie könnte glatt ein gut gesponnenes Seemannsgarn aus einer Hafenkneipe sein, das ein Seemann mit allen Details erzählt, damit seine Zuhörer möglichst eine weitere Runde spendieren, um auch noch den Rest zu hören.“[5]
- [1] „Trotzdem wäre es gefährlich, dieses Seemannsgarn - über Meerjungfrauen, Seeungeheuer und den ganzen Rest - zu belächeln und komisch zu finden, denn die Furcht vor diesen Dingen kann sich unter Deck wie eine Seuche ausbreiten und eine gute Crew schneller verderben als Skorbut.“[6]
Übersetzungen
[1] übertriebene, teilweise wahrheitswidrige Erzählung von Seeleuten
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Seemannsgarn“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seemannsgarn“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Seemannsgarn“
- [1] The Free Dictionary „Seemannsgarn“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Garn. ISBN 3-423-03358-4.
- Joachim Ringelnatz: Matrosen. Erinnerungen, ein Skizzenbuch: handelt von Wasser und blauem Tuch. In: Joachim Ringelnatz: Vermischte Schriften. Diogenes, Zürich 1994, Seite 152. ISBN 3-257-06045-9. (Der Text erschien erstmals im Jahr 1928.)
- Matthias Schulz: Whiskey statt Bomben, in: DER SPIEGEL 9, 2012, Seite 120-121, Zitat: 121.
- Michael L. Hadley: Der Mythos der deutschen U-Bootwaffe. Mittler, Hamburg/Berlin/Bonn 2001, Seite 22. ISBN 3-8132-0771-4.
- Eigel Wiese: Das Geisterschiff. Die Geschichte der Mary Celeste. Europa Verlag, Hamburg/Wien 2001, ISBN 3-203-75103-8, Seite 7.
- John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 57 f. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
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