Spieltradition

Spieltradition (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Spieltradition die Spieltraditionen
Genitiv der Spieltradition der Spieltraditionen
Dativ der Spieltradition den Spieltraditionen
Akkusativ die Spieltradition die Spieltraditionen

Worttrennung:

Spiel·tra·di·ti·on, Plural: Spiel·tra·di·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [ˈʃpiːltʁadiˌt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:  Spieltradition (Info)

Bedeutungen:

[1] herkömmliche, überlieferte Art und Weise des Spielens

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Spiel und Tradition

Synonyme:

[1] Spielüberlieferung

Beispiele:

[1] „Alle Völker und Kulturen hatten und haben ihre eigene Spieltradition.“[1]
[1] „Im Gesellschaftsspiel, im Mannschaftsspiel, in jedem Spiel, das künstlerischen Gesetzen gehorcht, aber auch schon in zahllosen Kinderspielen, besonders überall da, wo der Spielende einer Spieltradition begegnet, ist der Schöpfer der Regeln nur in Ausnahmefällen mit dem Spieler identisch.“[2]
[1] „Spiele und Spieltraditionen zeigen eine gewisse Beständigkeit, sind aber auch einem dauernden Wandel unterworfen.“[3]
[1] „Der Wirt pflegt die Spieltradition und hält Schach- und Backgammonbretter bereit.“[4]
[1] „Obwohl Beckett, der von einer ähnlichen Spieltradition ausgegangen ist, sich einmal gegen den Tiefsinn deutscher Godot-Deutungen gewehrt hat, ist bei beiden, bei Ionesco und Beckett, ein Maß von Poesie mit im Spiel, durch die das Absurde der dargestellten Existenz fast unmerklich heraufbeschworen wird.“[5]
[1] „Für Frankreich, wo es, anders als bei uns, eine durch die Comédie Française seit Jahrhunderten gepflegte Spieltradition für Marivaux gibt, ist die durch die Literaturwissenschaft (Leo Spitzer, Georges Poulet, Raymond Picart, Jürgen von Stackelberg) vorbereitete, neue Spielweise ein überraschender, erkenntnisfördernder Schock.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Spieltradition
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpieltradition

Quellen:

  1. Günter Hagedorn: Spielen. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 3-4991-8603-9, Seite 32.
  2. Hans Scheuerl: Das Spiel. Beltz, Weinheim-Basel 1979, ISBN 3-4075-0089-0, Seite 224.
  3. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 35.
  4. Isabel Reth: Eine fast irreale Perspektive. In: Zeit Online. 28. Februar 1992, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2018).
  5. Johannes Jacobi: Eintritt auf eigene Gefahr. In: Zeit Online. 14. Oktober 1960, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2018).
  6. Rolf Midiaelis: Schwarze Märchen. In: Zeit Online. 8. Oktober 1976, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2018).
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