Sprachgesellschaft
Sprachgesellschaft (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Sprachgesellschaft | die Sprachgesellschaften |
Genitiv | der Sprachgesellschaft | der Sprachgesellschaften |
Dativ | der Sprachgesellschaft | den Sprachgesellschaften |
Akkusativ | die Sprachgesellschaft | die Sprachgesellschaften |
Worttrennung:
- Sprach·ge·sell·schaft, Plural: Sprach·ge·sell·schaf·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈʃpʁaːxɡəˌzɛlʃaft]
- Hörbeispiele: Sprachgesellschaft (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Vereinigungen (Dichter, Grammatiker, Adlige) nach italienischem Vorbild, besonders in der Barockzeit, die sich der Pflege und Förderung der eigenen Sprache widmeten und gegen Überfremdung durch andere Sprachen wandten.
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Gesellschaft
Oberbegriffe:
- [1] Gesellschaft
Beispiele:
- [1] Zu den bekanntesten deutschen Sprachgesellschaften gehörten die "Fruchtbringende Gesellschaft" (Weimar) und der "Pegnitzorden" (Nürnberg).
- [1] „Im Laufe des 17. Jahrhunderts konstituieren sich Sprachgesellschaften, die sich der Pflege der deutschen Sprache annehmen.“[1]
- [1] „In Deutschland entstanden - im Kampf gegen die französische Überfremdung - im 17. Jahrhundert sogenannte Sprachgesellschaften, die man stets in Verbindung mit einer Neueinschätzung der Begriffe Volkssprache, Muttersprache und Nationalsprache zu sehen hat.“[2]
- [1] „So fand die neue Poetik ein weithin hallendes Echo, das sich ohne die Sprachgesellschaften vielleicht nicht so rasch und so einmütig ausgebreitet hätte.“[3]
- [1] „So war es Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, der Begründer der »Fruchtbringenden Gesellschaft«, der bereits ein Jahr nach Errichtung dieser ersten deutschen Sprachgesellschaft dem Reformer selbst Gelegenheit gab, das Schulwesen des Fürstentums nach den neuen Grundsätzen einzurichten.“[4]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Sprachgesellschaft“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachgesellschaft“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sprachgesellschaft“
Quellen:
- Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 135. ISBN 3-423-03025-9. Sprachgesellschaften im Original fett gedruckt.
- Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, S. 123 f. ISBN 3-406-39206-7. In Anführungsstrichen gedruckt: „Sprachgesellschaften“, „Volkssprache“, „Muttersprache“ und „Nationalsprache“.
- Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, Seite 197. ISBN 3-499-55426-7.
- Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 51. ISBN 3-423-04271-0.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.