Sprachkritikaster

Sprachkritikaster (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Sprachkritikaster die Sprachkritikaster
Genitiv des Sprachkritikasters der Sprachkritikaster
Dativ dem Sprachkritikaster den Sprachkritikastern
Akkusativ den Sprachkritikaster die Sprachkritikaster

Worttrennung:

Sprach·kri·ti·kas·ter, Plural: Sprach·kri·ti·kas·ter

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxkʁɪtiˌkastɐ], [ˈʃpʁaːxkʁitiˌkastɐ]
Hörbeispiele:  Sprachkritikaster (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend: Person, die sprachliche Erscheinungen mit überzogener, verfehlter Kritik bedenkt

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Sprache und dem Substantiv Kritikaster

Sinnverwandte Wörter:

[1] Sprachkritiker

Oberbegriffe:

[1] Kritikaster

Beispiele:

[1] „Die Sprachwissenschaft hält den Sprachkitikern vor: daß ihre oft weitreichenden Sprachwertungen nicht durch entsprechende Kenntnisse der zugrunde liegenden Sprachzusammenhänge gerechtfertigt seien; daß die Sprache vielfach nur als Vorwand gebraucht werde, um kulur- und gesellschaftskritische Mißsstände anzuprangern; vor allem aber daß die Sprachkritiker nicht selten in der Rolle von alles (besser) wissenden Sprachdiktatoren aufträten; unser Stichwort »Sprachkritikaster« .“[1]
[1] „Dann gibt es nach meiner Kenntnis die Gruppe der sogenannten Sprachfreunde, die ein kulturelles Pflegebedürfnis zu ihrem Hobby gemacht haben, Sprachpuristen als Sprachkritikaster, also Leute, die Sprache um ihrer selbst willen vor ihrem Sprecher schützen wollen.“[2]
[1] „So wird dies zu einer Fundgrube für Sprachkritikaster und Verfallstheoretiker.“[3]
[1] „Ein amerikanischer Autor – sein Name liegt mir auf der Zunge, his name is on the tip of my tongue – richtig: Theodore M. Bernstein, lange Jahre Sprachkritikaster der „New York Times“, gab die Antwort in seinem Buch »Dos, Don'ts and Maybes of English Usage«: …“[4]
[1] „Sprachkritikaster sprechen ihm seine Existenzberechtigung sogar rundweg ab.“[5]

Wortbildungen:

Sprachkritikasterei

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1]

Quellen:

  1. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 62 f.
  2. Peter von Polenz: Sprache braucht kein Gesetz, Interview von Swantje-Britt Koerner in: Frankfurter Allgemeine, Aktualisiert am 09.02.2001. Aufgerufen am 6.8.2021.
  3. [https://books.google.de/books?id=OaaeDQAAQBAJ&pg=PA122&lpg=PA122&dq=%22Sprachkritikaster&ots=ww3A_ut2Fc&sig=ACfU3U3rXdJIgurxcRTfpYgIp9xlRo-dUA&hl=de#v=onepage&q=%22Sprachkritikaster&f=false Hans Jürgen Heringer: Linguistische Texttheorie. Eine Einführung. Francke, Tübingen 2015, ISBN 978-3-8252-4471-2], Seite 122. Aufgerufen am 6.8.2021.
  4. [https://books.google.de/books?id=LhVY29DDNBYC&pg=PA138&lpg=PA138&dq=%22Sprachkritikaster%22&ots=VGe9z3camY&sig=ACfU3U2mSZl02QOFkqt6oR_fGEWtTBcdvg&hl=de#v=onepage&q=%22Sprachkritikaster%22&f=false Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, ISBN 3-406-39286-5], Seite 138. Aufgerufen am 6.8.2021.
  5. Druck- und Medien-ABC, Heft 1, September 2005, Seite 27. Aufgerufen am 6.8.2021.
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