Standbein

Standbein (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Standbein die Standbeine
Genitiv des Standbeines
des Standbeins
der Standbeine
Dativ dem Standbein
dem Standbeine
den Standbeinen
Akkusativ das Standbein die Standbeine

Worttrennung:

Stand·bein, Plural: Stand·bei·ne

Aussprache:

IPA: [ˈʃtantˌbaɪ̯n]
Hörbeispiele:  Standbein (Info)

Bedeutungen:

[1] Sport: das Bein, auf dem ein Sportler steht
[2] Bildende Kunst, Bildhauerei: dasjenige Bein bei Skulpturen, das die Hauptlast des Körpers trägt
[3] Wirtschaft: dasjenige Geschäftsfeld eines Unternehmens, das eine fundamentale Einnahmequelle darstellt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Stand und Bein

Sinnverwandte Wörter:

[2] Kontrapost

Gegenwörter:

[1, 2] Spielbein

Beispiele:

[1] Also ein Rechtshänder hat in der Regel – wenn nie etwas gebrochen war, das linke Bein als Standbein und das rechte spielt rum. Ein Linkshänder hat dann entsprechend das rechte Bein als Standbein und das linke spielt.[1]
[1] „14) Der Erste, der das Bein gehoben hält, kehrt aus dem Standbeine mit ½ Drh., ohne daß der Zweite das gehobene Bein sinken läßt, welches sich in seinen Händen halb um seine Längenaxe dreht.“[2]
[1] „Er hatte das linke Bein vorgestreckt und benutzte das rechte als Standbein.“[3]
[2] „Auch im übrigen ist die Körperhaltung echt polykletisch; ausser dem Schreitmotiv ist namentlich der lose an der Seite des Standbeins herabhängende Arm mit den unthätig geöffneten Fingern zu beachten; er schliesst sich ganz ebenso dem Umriss des Körpers an wie am Doryphoros, und auch hierin erweisen sich beide Statuen als aus einer gemeinsamen Wurzel entsprossen. Mit dem Standbeine zusammen bildet dieser Arm hier wie dort das Gegengewicht gegen die bewegte andere Seite.“[4]
[3] „Als Politiker, der in vier Jahren abgewählt werden kann, erhalte ich mir ein Standbein außerhalb der Politik: meine Anwaltskanzlei wird von einem Partner solange weitergeführt.“
[3] Viele Bauern begrüßen […] dieses Gesetz, sehen in der Erzeugung von Bioenergie ein zweites Standbein. Sie sind jetzt Land- und Energiewirte […].[5]
[3] „Eines der wichtigsten finanziellen Standbeine der Miliz dürften aber die Immobilien im Besitz der Geschäftsabteilung BAC der Organisation für Auslandssicherheit der Hisbollah sein.“[6]
[3] „Parallel zum Gewürzexport entwickelte sich der Sklavenhandel mit Arabien und Asien zum lukrativen Standbein der arabischen Oberschicht Sansibars.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Standbein
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Standbein
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Standbein
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStandbein

Quellen:

  1. Wolfgang Nitschke: Wenn aus Linkshändern Pseudo-Rechtshänder gemacht werden. In: Deutsche Welle. 2004 (Deutschlandfunk /Köln, Sendereihe: Sprechstunde, URL, abgerufen am 21. Juni 2018).
  2. Ludwig Puritz: Handbüchlein turnerischer Ordnungs-, Frei-, Hantel- und Stabübungen. Eine Sammlung, auf Grundlage von J. C. Lions Leitfaden für den Betrieb der Ordungs- und der Freiübungen. 4. Auflage. Verlag von Rud. Lion, 1897. Seite 202
  3. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 160. Englisches Original 1970.
  4. Adolf Furtwängler: Meisterwerke der griechischen Plastik. Kunstgeschichtliche Untersuchungen. Verlag von Giesecke & Devrient, Leipzig/Berlin 1893. Seite 459
  5. Claudia van Laak: Auf deutschem Acker - Der Ökoboden, das Rapsfeld, die Windradfläche. In: Deutsche Welle. 13. Mai 2008 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Länderreport, URL, abgerufen am 21. Juni 2018).
  6. Walter Wolowelsk: Der Niedergang der geheimen Großmacht im Nahen Osten. Legendäre Miliz. In: Welt Online. 28. April 2017, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 2.5. 2017).
  7. Wolf-Ulrich Cropp: Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-8280-0, Seite 73.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: anbindest, einbandst
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