Textsorte
Textsorte (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Textsorte | die Textsorten |
Genitiv | der Textsorte | der Textsorten |
Dativ | der Textsorte | den Textsorten |
Akkusativ | die Textsorte | die Textsorten |
Worttrennung:
- Text·sor·te, Plural: Text·sor·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈtɛkstˌzɔʁtə]
- Hörbeispiele: Textsorte (Info)
Bedeutungen:
- [1] Textlinguistik: Menge von Texten, die in gleichartigen Situationen zustande kommen, gleiche Funktionen haben und gemeinsame Merkmale aufweisen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Text und Sorte
Oberbegriffe:
- [1] Textklasse
Unterbegriffe:
- [1] Als Unterbegriffe gelten Bezeichnungen für einzelne schriftlich oder mündlich realisierte Textsorten der Fachsprachen und der Allgemeinsprache wie zum Beispiel Telefonat, Diskussion, Interview, Beratung, Predigt oder Brief, Gedicht, Glosse, Gesetz, Parteiprogramm.
Beispiele:
- [1] Textsorten werden unter anderem danach definiert, unter welchen Situationsbedingungen sie zustande kommen. Die Textsorte „privates Telefonat“ lässt sich etwa mit den folgenden Situationsmerkmalen bestimmen: mündlich, gleichzeitig, kein Blickkontakt, örtlich getrennt, 2 Partner, nicht öffentlich.
- [1] „Die Nominalisierung gehört zu den auffälligsten Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache; die einzelnen Textsorten haben daran unterschiedlichen Anteil.“[1]
- [1] „Tatsache ist, dass unser aller Wissen über die Textsorte Wörterbuch diesem ein hohes Maß an Orientierungsleistung und Normativität zuschreibt.“[2]
- [1] „Da die Texte von ihren Textsorten her stark variieren, soll hier eine kurze Textsortenbeschreibung erfolgen.“[3]
- [1] „Es ist daher nicht mehr so gut nach Textsorten balanciert, liefert aber ein breiteres Bild von den tatsächlich genutzten Wörtern.“[4]
- [1] „Im Anschluß an eine kommunikationsorientierte Text-Konzeption lassen sich die Textsorten als Sprachhandlungsschemata auffassen, die mit bestimmten Textmustern und -strategien jeweils spezifische Vermittlungsaufgaben erfüllen.“[5]
Wortbildungen:
- [1] Textsortenkompetenz, Textsortenlinguistik
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Textsorte“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Textsorte“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Textsorte“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Textsorte“
- [1] The Free Dictionary „Textsorte“
- [1] Duden online „Textsorte“
Quellen:
- Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 88. ISBN 3-323-00169-9.
- Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher – Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 9. ISBN 3-11-014885-4.
- Silke Schimpf: Wissens- und Wortschatzvariationen im Bereich der Sexualität. Untersuchungen anhand ausgewählter Zeitschriftentexte. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ New York/ Paris/ Wien 1997, Seite 55. ISBN 3-631-31611-9.
- Wolfgang Klein: Von Reichtum und Armut des deutschen Wortschatzes. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 15–55, Zitat Seite 30.
- Heinz-Helmut Lüger: Pressesprache. 2., neu bearbeitete Auflage. Niemeyer, Tübingen 1995, ISBN 3-484-25128-X, Seite 77.
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