Unwort

Unwort (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ das Unwort die Unwortedie Unwörter
Genitiv des Unwortes
des Unworts
der Unworteder Unwörter
Dativ dem Unwort den Unwortenden Unwörtern
Akkusativ das Unwort die Unwortedie Unwörter

Worttrennung:

Un·wort, Plural 1: Un·wor·te, Plural 2: Un·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌvɔʁt]
Hörbeispiele:  Unwort (Info)

Bedeutungen:

[1] neu gebildetes und schlimmes, unangebrachtes, verwerfliches Wort.
[2] nur Plural 2: unschönes Wort, ein falsch oder unglücklich gebildetes Wort

Herkunft:

mittelhochdeutsch und mittelniederdeutsch unwort[1]
Ableitung mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un- zu Wort

Sinnverwandte Wörter:

[2] Wortungetüm

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] Das erste, von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Unwort des Jahres gewählte Wort war 1991 „ausländerfrei“.[2]
[1] Analog zum Unwort wird gelegentlich auch nach einem Unsatz des Tages oder des Jahres gesucht, so z.B. in einer NDR II-Umfrage bei den Hörern im Jahr 2000.
[1] „Ein Beispiel für einen solchen möglichen Einflussfaktor stellt die Wahl des Unworts dar.“[3]
[1] „Ein Unwort ist ein Wort, das beleidigt und diskriminiert, beschönigt oder verschleiert.“[4]
[2] Unwort ist „als allgemeines Instrument zur Wortkritik im Gebrauch sehr ausdifferenziert, semantisch variiert und damit vieldeutig.“[5]
[2] Wir haben es ja schon öfters erwähnt, es ist ein Unwort, die ‪#‎Straßenausbaubeitragssatzung‬. Und inhaltlich ist es für die Gemeinden auch immer mehr ein Ungetüm.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Unwort des Jahres

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Unwort
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unwort
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnwort
[1, 2] Duden online „Unwort
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Unwort“ auf wissen.de
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unwort

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unwort
  2. Horst Dieter Schlosser: Das Unwort des Jahres. In: Wörter und Unwörter. Sinniges und Unsinniges der deutschen Gegenwartssprache. Falken-Verlag, Niedernhausen 1993, S. 43-50. ISBN 3-8068-1401-5
  3. Anna Schächtele: Sprachlicher Wandel als Kollateralschaden der Unwortwahl?. Eine diachrone Begriffsanalyse. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2014, Seite 16-21, Zitat Seite 16.
  4. Nina Janich, laut Publik-Forum 2/2016 Seite 48
  5. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage Niemeyer, Tübingen 2002, Stichwort „Unwort“. ISBN 3-484-73057-9
  6. Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 13. August 2015.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Urwort
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