Volkssturm

Volkssturm (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Volkssturm
Genitiv des Volkssturms
des Volkssturmes
Dativ dem Volkssturm
dem Volkssturme
Akkusativ den Volkssturm

Worttrennung:

Volks·sturm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈfɔlksˌʃtʊʁm]
Hörbeispiele:  Volkssturm (Info)

Bedeutungen:

[1] generell Volksaufstand gegen die herrschende Klasse, z. B. während der Zeit der Französischen Revolution
[2] letztes, meist heimatnahes Aufgebot gegen Ende des 2. Weltkrieges zur Unterstützung der regulären Wehrmacht

Herkunft:

Determinativkompositum aus Volk, Fugenelement -s und Sturm

Oberbegriffe:

[1] Truppe

Beispiele:

[1] „Ich behaupte, daß eine jede republikanische, oder andere Verfassung, welche diesen Satz nicht annimmt, und welche dem Aufstande an sich (ohne Rücksicht auf die Art oder den Zweck desselben) diejenigen Eigenschaften beilegt, die nur dem Gesetze zukommen, weiter nichts ist, als ein auf Sand ruhendes Gebäude, welches der nächste Volkssturm einstürzt.“[1]
[1] „Bei uns ging also der Volkssturm in Stellung.“[2]
[1] „Der Krieg wird für die sechzehnjärige Agathe erst im Januar 1945 wirklich spürbar, als Vater Johann zum Volkssturm eingezogen wird.“[3]
[1] „Der Kompanieführer des Zingster Volkssturms hieß Andreas Schmidt und war gleichzeitig Amtsvorsteher in Zingst.“[4]
[1] „Der ganze Volkssturm wurde in Stolp in einen riesig langen Zug verladen.“[5]

Wortbildungen:

Volkssturmmann

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Volkssturm
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Volkssturm
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVolkssturm
[2] Duden online „Volkssturm

Quellen:

  1. Christoph Girtanner: Historische Nachrichten und politische Betrachtungen über die über die französische Revolution. 1795, Seite 220. Erstveröffentlichung 1795.
  2. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 293. Erstveröffentlichung 1968.
  3. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 173.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 88.
  5. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 47. Erstauflage 1988.
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