Wiede

Wiede (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Wiede die Wieden
Genitiv der Wiede der Wieden
Dativ der Wiede den Wieden
Akkusativ die Wiede die Wieden

Worttrennung:

Wie·de, Plural: Wie·den

Aussprache:

IPA: [ˈviːdə]
Hörbeispiele:  Wiede (Info)
Reime: -iːdə

Bedeutungen:

[1] süddeutsch, südwestdeutsch: Weidenband, Flechtband

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch wide  gmh, althochdeutsch withi  goh „Zweig zum Flechten“ aus dem 8. Jahrhundert und ist eine schwundstufige Form zum Wort Weide in der Bedeutung des Baumes.[1]

Oberbegriffe:

[1] Band

Beispiele:

[1] „So werden z. B. die Bäume in den Gärten mit Wieden an die Pfähle oder Spalliere gebunden.“[2]
[1] Mit Wieden zusammengebundene Baumstämme wurden über die Flüsse zum Bestimmungsort bewegt.[3]
[1] „Stecke die Ankerwiede mit dem dicken pfeifenartigen Ende nach dem Kasten zu unter die zu verankernde Wurst, schlinge die Wiede um dieselbe, ziehe das dicke Ende durch die Schlinge und hierauf die Wiede wohl an, und spanne sie 3 - 6″ (nach Länge der Wiede und Höhe der Brustwehre) in den Kasten einwärts, senkrecht auf die Wurstlage, schlage auf diese Entfernung einen Ankerpflock zur Hälfte seiner Länge in der Art ein, daß seine Nase nach außen geneigt ist, ziehe die Wiede straff an, lege sie um den Pflock unter die Nase, halte sie fest, bis der Pflock völlig eingetrieben ist und die Nase gut auf der Wiede aufsitze, und verschürze das Ende der Wiede.[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wiede
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wiede
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Wiede
[1] Duden online „Wiede

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 986, Eintrag „Wiede“.
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Nach der Ausgabe letzter Hand 1793–1801. Band 6 von T–Z, BoD – Books on Demand, 2014, Seite 489 (zitiert nach Google Books).
  3. Wikipedia-Artikel „Flößerei“ (Stabilversion).
  4. Joseph Hütz, Josef Schmölzl: Versuch eines Handbuchs für die Königl. Bayerische Artillerie. Georg Franz, 1847, Seite 387 (zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: vide
Anagramme: weide, Weide
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