Windfang

Windfang (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Windfang die Windfänge
Genitiv des Windfangs
des Windfanges
der Windfänge
Dativ dem Windfang
dem Windfange
den Windfängen
Akkusativ den Windfang die Windfänge

Worttrennung:

Wind·fang, Plural: Wind·fän·ge

Aussprache:

IPA: [ˈvɪntˌfaŋ]
Hörbeispiele:  Windfang (Info)

Bedeutungen:

[1] Architektur: kleiner Vorraum eines Gebäudes, der hinter der Haustür beginnt und mit einer weiteren Tür vom restlichen Innenraum abgetrennt ist
[2] Architektur: bei Fenstern oder Türen angebrachter Vorbau zum Schutz vor kalter Luft, die von außen eindringt
[3] Jägersprache: Nase des Schalenwilds (mit Ausnahme des Schwarzwilds)
[4] Uhrmacherei: „Maschinenelement, welches den Luftwiderstand zur Regelung der Drehzahl eines Mechanismus nutzt“[1]

Herkunft:

mittelhochdeutsch wintvanc, althochdeutsch wintfang, belegt seit dem 9. Jahrhundert[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Vorraum

Beispiele:

[1] „Ihre Zigarettenstummel liegen im Windfang, auf der Kellertreppe und auf den Gartenbeeten.“[3]
[1, 2] „Das Gesetz- und Gerichtshaus, Islands Gerichtshaus stand vor dem Zusammensturz, die Sodetorfwände da und dort umgefallen, das Holzwerk verfault, die Windfänge zerbrochen, alles Gebälk schief, die Türen aus ihren Angeln, Löcher im Fußboden.“[4]

Wortbildungen:

[1] Windfangtür

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Windfang (Architektur)
[4] Wikipedia-Artikel „Windfang (Uhr)
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Windfang
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Windfang
[1] The Free Dictionary „Windfang
[1–3] Duden online „Windfang
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWindfang
[1–3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Windfang“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Windfang
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Windfang
[3] Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, Seite 225.

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Windfang (Uhr)“ (Stabilversion)
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Windfang
  3. Heidi Frommann: Die Tante verschmachtet im Genuß nach Begierde und zehn andere Erzählungen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01616-6, Seite 66.
  4. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 334. Isländisch 1943-1946.
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