Wohlstandsmüll

Wohlstandsmüll (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Wohlstandsmüll
Genitiv des Wohlstandsmülls
Dativ dem Wohlstandsmüll
Akkusativ den Wohlstandsmüll

Hinweis:

Das Wort „Wohlstandsmüll“ wurde von der GfdS zum Unwort des Jahres 1997 gekürt.

Worttrennung:

Wohl·stands·müll, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvoːlʃtant͡sˌmʏl]
Hörbeispiele:  Wohlstandsmüll (Info)

Bedeutungen:

[1] Müll, der besonders in reichen Konsum- und Wegwerfgesellschaften aufgrund der dort herrschenden speziellen Wegwerf- und Konsummentalität entsteht
[2] übertragen, pejorativ, als Unwort des Jahres 1997: Menschen, die nicht willens oder nicht in der Lage sind, zu arbeiten

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Wohlstand und Müll sowie dem Fugenelement -s

Beispiele:

[1] „Der giftige Wirbel im Ozean lässt in hoher Konzentration Partikel von Einkaufstüten, CD-Hüllen, Zahnbürsten, Flaschen, Joghurtbechern, Legosteinen, Turnschuhen und Feuerzeugen zirkulieren. Längst ist der Wohlstandsmüll auch in den Mägen von Fischen gelandet und damit, guten Appetit, in der Nahrungskette. Zugleich werden Öl und manche Metalle schon sehr knapp.“[1]
[2] „Unsere Arbeitslosen werden relativ gut bezahlt. Und wir wissen, daß mit Prosperität auch - und das ist ein hartes Wort - ein gewisser ‚Wohlstandsmüll‘ entsteht: Leute, die saufen, Drogen nehmen, sich abgemeldet haben. Für Menschen die wirklich arbeiten wollen, gibt es immer noch Arbeit.“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wohlstandsmüll
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWohlstandsmüll
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Wohlstandsmüll
[1, 2] Duden online „Wohlstandsmüll

Quellen:

  1. Die Zeit, 23.09.2010; zitiert nach Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wohlstandsmüll
  2. Helmut Maucher, Verwaltungsratspräsident der Nestlé S.A.; zitiert nach Wikipedia-Artikel „Wohlstandsmüll und dies zitiert nach Zeit Online 1996
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