Wortlänge

Wortlänge (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Wortlänge die Wortlängen
Genitiv der Wortlänge der Wortlängen
Dativ der Wortlänge den Wortlängen
Akkusativ die Wortlänge die Wortlängen

Worttrennung:

Wort·län·ge, Plural: Wort·län·gen

Aussprache:

IPA: [ˈvɔʁtˌlɛŋə]
Hörbeispiele:  Wortlänge (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Länge eines Wortes

Herkunft:

Determinativkompositum aus Wort und Länge

Sinnverwandte Wörter:

[1] Wortdauer

Gegenwörter:

[1] Clauselänge/Teilsatzlänge, Morphlänge, Phrasenlänge, Satzlänge, Silbenlänge
[1] Wortfrequenz, Worthäufigkeit

Oberbegriffe:

[1] Länge

Beispiele:

[1] Die Wortlänge kann verschieden gemessen werden: Man kann sie unter anderem nach der Zahl der Buchstaben, Laute, Phoneme, Morphe oder Silben bestimmen, die ein Wort enthält.
[1] Die Wortlänge spielt in der Quantitativen Linguistik ebenso wie in der Sprachdidaktik und der Verständlichkeitsforschung eine große Rolle.
[1] Alter und Häufigkeit wirken sich auf Dauer auf die Wortlänge aus: Für eine größere Zahl von Wörtern gilt, dass sie durchschnittlich um so kürzer sind, je älter und je häufiger sie sind.
[1] „Dieses einfache Modell vernachlässigt jedoch unter anderem den Einfluß von Tönen und Akzenten auf die Wortlänge.[1]
[1] „Die Verteilung der Wortlängen ohne Bezug auf andere Worteigenschaften wurde von Fucks (1955) und Čebanov (1947) erforscht, die zu einer verschobenen Poisson-Verteilung kamen.“[2]
[1] „Die Wortlänge ist eine zentrale Größe der Sprachstruktur und spielt daher eine bedeutsame Rolle in Köhlers Regelkreis (…); sie wird von einer Reihe sprachlicher und außersprachlicher Faktoren beeinflusst und wirkt ihrerseits wiederum auf weitere ein (…).“[3]
[1] „Als erster konkreter Zusammenhang ist die Wechselbeziehung zwischen der Häufigkeit einer Wortform und ihrer Wortlänge näher zu besprechen.“[4]
[1] „Die Aufspaltung in zwei getrennte Felder wird sowohl durch die Wortlängen wie auch durch die Satzlängen bewirkt, aber im ganzen doch mehr durch die Wortlängen als durch die Satzlängen.“[5]
[1] „Wie sich die Anzahl der Stichwörter dabei auf die unterschiedlichen Wortlängen verteilt, zeigt die Grafik unten.“[6]

Wortbildungen:

Wortlängenfrequenz, Wortlängenrhythmus, Wortlängenverteilung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Gesetz der Verteilung von Wortlängen
[1] Wikipedia-Artikel „Wortlänge
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wortlänge

Quellen:

  1. Reinhard Köhler: Zur linguistischen Synergetik: Struktur und Dynamik der Lexik. Brockmeyer, Bochum 1986, Seite 24. ISBN 3-88339-538-2. Abkürzung aufgelöst.
  2. Gabriel Altmann: Wiederholungen in Texten. Brockmeyer, Bochum 1988, Seite 58. ISBN 3-88339-663-X. Falsche Jahreszahl „1974“ in die korrekte „1947“ verbessert.
  3. Karl-Heinz Best: Wortlängen im Deutschen. In: Göttinger Beiträge zur Sprachwissenschaft Heft 13, 2006, Seite 23-49; Zitat Seite 23.
  4. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 250. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  5. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 37.
  6. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 153.
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