auf der Tacken liegen
auf der Tacken liegen (Deutsch)
Redewendung
Nebenformen:
Worttrennung:
- auf der Ta·cken lie·gen
Aussprache:
- IPA: [aʊ̯f deːɐ̯ takn̩ liːɡn̩]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
Herkunft:
- Nach einer These lagen früher Verbrecher auf Strohmatten, sogenannten Dacken oder Tacken, und führten deshalb ein bemitleidenswertes Dasein;[1] nach anderer Auffassung rührt diese Redewendung von dem Umstand her, dass sich unweit der Gasse „Auf der Dacken“ (heute Ballgasse) in Wien, in der die Dackenmacher ihr Gewerbe ausübten, ein Gefängnis befand, in dem die Verbrecher auf solchen Dacken ihr Lager hatten, das zur Redewendung „Der ist auf der Dacken“ für einen moralisch oder physisch verkommenen Menschen führte.[2]
Synonyme:
- [1] darniederliegen
Beispiele:
- [1] „Allen Respekt, daß wir – wie Graf Andrassy sagt – jetzt stark sind, wenn man aber fortfährt, die Steuerkraft wegen des immer zunehmenden Armee-Aufwandes immer mehr anzuspannen, dann werden wir eines schönes Tages ‚auf der Tacken liegen‘ und mit der Stärke wird's ‚einen Faden‘ haben.“[3]
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Marta Zámečníková: Die komparative Sicht auf die deutsche und österreichische Phraseologie. 2. August 2014, abgerufen am 30. November 2017.
- Auf der Dacken (1). Gemeinde Wien, 3. März 2017, abgerufen am 30. November 2017.
- Der Freimüthige. 1872 (Zitiert nach Google Books)
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