bekiest

bekiest (Deutsch)

Adjektiv
Positiv Komparativ Superlativ
bekiest — —
Alle weiteren Formen: Flexion:bekiest

Worttrennung:

be·kiest, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [bəˈkiːst]
Hörbeispiele:  bekiest (Info)

Bedeutungen:

[1] mit Kies bedeckt

Herkunft:

Ableitung eines Adjektivs in der Form eines Partizips II zum Substantiv Kies mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) (hier: Zirkumfix) be- plus -t

Beispiele:

[1] „Mariannes Wagen stand auf dem bekiesten Einfahrtsplatz des Klubs.“[1]
[1] „Von erhöhtem Rondell mit Ruhebänken in Taxusnischen gingen da- und dorthin Alleen prächtiger Bäume aus, knospend fast alle schon, wenn auch mancher Trieb sich noch in braunblanker Schutzhülle barg, – fein bekieste, oft vom Gezweig überwölbte Wandelwege zwischen manchmal gar vierfach gereihten Buchen, Eiben, Linden, Roßkastanien, hochstämmigen Ulmen.“[2]
[1] „Um für möglichst viele Tierarten einen Lebensraum zu schaffen, soll nun eine Insel dicht, eine andere dünn und eine gar nicht bepflanzt, sondern bekiest werden.“[3]
[1] „Bescheidenere Gemüter freuen sich bereits, wenn sie aus dem Fenster auf ein bewachsenes statt bekiestes Hinterhofgebäude oder Garagenvordach schauen können.“[4]
[1] „Dieser Hof, zwischen Haus und Garten mit einer teiloffenen Wasserzisterne und bekiestem Terrassenbereich, erinnert an einen spanischen Patio.“[5]
[1] „In einer parkartigen Wiesenmulde liegt da ein silbrig verschindeltes, hochgiebeliges Kurhaus mit gusseisernen, glyzinienbehangenen Terrassen und einem biedermeierlichen Blumengarten inmitten bekiester Flanierwege.“[6]
[1] „Unter einer rasch aufgehenden Sonne ging er über den bekiesten Innenhof des Hotels zum Zimmer seines Kollegen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein bekiester Weg, eine bekieste Straße

Wortbildungen:

unbekiest

Übersetzungen
 
Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bekiest“
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „bekiest“
[1] Duden online „bekiest“
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „bekiest“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bekiest“, Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bekieste“, Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bekiesten“

Quellen:

  1. Vicky Baum: Das große Einmaleins. Roman. Querido Verlag, Amsterdam 1935, Seite 19 (Zitiert nach Google Books).
  2. Thomas Mann: Die Betrogene. Erzählung. 16.–20. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1954, Seite 110 (Erstveröffentlichung 1953).
  3. Der Kreis räumt tüchtig auf. In: Mannheimer Morgen. Nummer 62, 14. März 1985, Seite 15.
  4. Charlotte Spindler: Das Dach 2000 – zwingt Grau raus und Grün rein. In: Tages-Anzeiger. Nummer 11, 18. März 1997, ISSN 1424-0262, Seite 63.
  5. Das Bauprojekt der Woche. In: Frankfurter Rundschau. 24. September 2005, ISSN 0940-6980, Seite 1.
  6. Renate Just: Belle Époque auf der Alm. In: DIE ZEIT. Nummer 33, 9. August 2007, ISSN 0044-2070, Seite 49 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 9. August 2020).
  7. Dave Eggers: Die Parade. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020 (Originaltitel: The Parade, übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann aus dem Englischen), ISBN 978-3-462-05357-9, Seite 5 (amerikanische Originalausgabe 2019).
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