direktiv

direktiv (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
direktiv
Alle weiteren Formen: Flexion:direktiv

Worttrennung:

di·rek·tiv, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [diʁɛkˈtiːf]
Hörbeispiele:  direktiv (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] allgemein: eine Anweisung gebend
[2] Linguistik, speziell Sprechakttheorie: von sprachlichen Äußerungen: so, dass der Sprecher dem Hörer mitteilt, was dieser tun oder lassen muss, soll oder sollte

Herkunft:

[2] aus dem Englischen directive  en zu „direktiv“ für „anweisend“;[1] siehe ggf. auch „Direktive

Synonyme:

[1, 2] anweisend, bestimmend

Gegenwörter:

[2] deklarativ, expressiv, kommissiv, repräsentativ

Beispiele:

[1]
[2] Direktiv ist ein Begriff der Sprechakttheorie und wird auf solche Äußerungen angewendet, mit denen ein Sprecher einen Befehl, eine Aufforderung, Bitte oder auch einen Ratschlag vollzieht.
[2] „Im folgenden soll nun versucht werden, eine der von Searle vorgeschlagenen fünf Sprechaktklassen exemplarisch zu beschreiben. Als Gegenstand der Analyse sollen die direktiven Sprechakte dienen.“[2]
[2] „Auch Rolf […] geht von dieser Konzeption aus, modifiziert aber vor dem Hintergrund von Searle/Vanderveken (1985) die definitorischen Bestimmungen zu einigen Funktionstypen und übernimmt Searles Bezeichnungen für die Illokutionsklassen (assertiv, direktiv, kommissiv, expressiv, deklarativ).“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] direktiver Akt, direktiver Sprechakt

Wortbildungen:

[1] Direktive
[2] Direktiv, Direktivum

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Sprechakt#Klassifikation von Sprechakten (Searle)
[1] Duden online „direktiv
[1] Duden. Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter, 4. aktualisierte Auflage, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, Stichwort: „direktiv“, ISBN 3-411-04164-1

Quellen:

  1. Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. durchgesehene und ergänzte Auflage, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2001, S. 107, Fußnote 74, ISBN 3-503-04995-9, Siehe Beispielsatz 3.
  2. Götz Hindelang: Einführung in die Sprechakttheorie, Niemeyer, Tübingen 1983, Seite 53, ISBN 3-484-25127-1, „deklarativen“ und „interrogativen“ gesperrt gedruckt.
  3. Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. durchgesehene und ergänzte Auflage, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2001, S. 107, Fußnote 74, ISBN 3-503-04995-9.
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