erpicht
erpicht (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
erpicht | erpichter | am erpichtesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:erpicht |
Worttrennung:
- er·picht, Komparativ: er·pich·ter, Superlativ: am er·pich·tes·ten
Aussprache:
- IPA: [ɛɐ̯ˈpɪçt]
- Hörbeispiele:
erpicht (Info) - Reime: -ɪçt
Bedeutungen:
- [1] meist prädikativ: von etwas angezogen werdend, etwas zum Ziel habend, etwas besitzen wollend
Herkunft:
- früher auch „verpicht“, ursprünglich das Partizip Perfekt des ausgestorbenen Verbs erpichen hatte im 16. Jahrhundert die Bedeutung „mit Pech festgeklebt an etwas“. Die übertragene Bedeutung „gleichsam festgeleimt, versessen darauf“ wurde erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dem Vogelfang entnommen, bei dem der Vogel auf einer Leimrute oder Pechrute kleben bleibt und am Fortfliegen gehindert wurde.[1][2]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Die Leute waren auf unsere Korallen, Nägel und Messer so erpicht, dass wir gegen diese Waren eine unglaubliche Menge an Zeug und Gerätschaften, desgleichen Kokosnüsse, Brotfrucht, Yams und Pisangfrüchte in Überfluß zusammenbrachten.[3]
- [1] Im Anfange der Brunst sind die Weibchen ebenso erpicht auf die Männchen wie diese während der ganzen Jahreszeit auf jene.[4]
- [1] Zeigen dürfen Sie ihn nicht, denn die Kerle sind dermaßen erpicht auf einen guten ›Colt‹, daß sie, um einen solchen zu bekommen, ihre eigenen Brüder abschlachten würden.[5]
- [1] Wenn ich noch hinzufüge, daß mein Oheim mathematisch abgemessene Schritte von einem Meter Länge machte, und weiterhin bemerke, daß er beim Gehen die Hände zu Fäusten ballte, was ganz seinem Temperament entsprach, so wird man sich vorstellen können, daß niemand sehr auf seine Gesellschaft erpicht war.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] auf etwas erpicht
Wortbildungen:
- [1] Erpichtheit
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „auf etwas erpicht sein“, „erpicht“, Seite 518
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erpichen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erpicht“
- [*] canoo.net „erpicht“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „erpicht“
- [1] The Free Dictionary „erpicht“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 256, Eintrag „erpicht“.
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erpichen“
- Georg Forster: Entdeckungsreise nach Tahiti und in die Südsee 1772-1775. In: Projekt Gutenberg-DE. 8. Kapitel: Aufenthalt im Hafen Oatipia-Bai auf der kleinen Halbinsel Tahiti – Ankern in der Matavai-Bai (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, URL).
- Alfred Edmund Brehm: Brehm’s Thierleben: Die Säugethiere 1. In: Projekt Gutenberg-DE. 8. Kapitel: Herrentiere (Altweltsaffen) (URL).
- Rudolf Lindau: Liquidiert. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel II (URL).
- Jules Verne: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. In: Projekt Gutenberg-DE. Professor Lidenbrock (URL).
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