gerstern
gerstern (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | gerstere | ||
du | gersterst | |||
er, sie, es | gerstert | |||
Präteritum | ich | gersterte | ||
Konjunktiv II | ich | gersterte | ||
Imperativ | Singular | gerster! gerstere! | ||
Plural | gerstert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gegerstert | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:gerstern |
Worttrennung:
- gers·tern, Präteritum: gers·ter·te, Partizip II: ge·gers·tert
Aussprache:
- IPA: [ˈɡɛʁstɐn]
- Hörbeispiele: gerstern (Info)
Bedeutungen:
- [1] transitiv, Bäckerei: Brotteige vor dem Backen abflämmen, um den Geschmack zu verbessern und die Haltbarkeit zu erhöhen
Herkunft:
- vom niederdeutschen Verb gerstern, gastern in der Bedeutung „das wiederholt aus dem Ofen gezogene Brot mittels eines Wischers aus Gerstenstroh mit Wasser (zuweilen mit Eiweiß versetzt) netzen, um der Kruste ein glänzendes appetitliches Ansehen zu geben“; vergleiche gersteln, westfälisch gersten, nordfriesisch grastern[1]
Synonyme:
- [1] gersteln, gesseln
Oberbegriffe:
- [1] abflämmen, absengen, flambieren, flämmen
Beispiele:
- [1] Gersterbrot ist ein herzhaftes Roggenmischbrot, das kurz vor dem Backen unter einer offenen Gasflamme abgeflämmt („gegerstert“) wird.[2]
- [1] Mit „gerstern“ oder „gersteln“ ist heute ja das Abflämmen des noch feuchten Brotlaibes gemeint, damit sich später beim Backen eine kräftige Rinde bilden kann.[2]
- [1] Heute werden die Teiglinge auf Gare in besonderen Apparaten mit Gasflammen gegerstert.[3]
- [1] Brote wurden früher oft gegerstert um diese länger haltbar zu machen.[4]
- [1] „Gerstern“ ist ein Verb und bezieht sich darauf, dass man dem Brot für eine ausgeprägte Kruste ordentlich einheizt.[5]
Wortbildungen:
- gegerstert, Gersterbrot, Gerstern, gersternd
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Gersterbrot“ mit Hinweisen auf das Verb „gerstern“
- [1] Bäckerlatein: Das Lexikon zum Brotbacken „gerstern“
Quellen:
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gersteln“
- Hannöversche Spezialitäten: Gersterbrot. www.hannover.de, 10. Dezember 2018, abgerufen am 15. November 2021.
- Claus Schünemann, Günter Treu: Technologie der Backwarenherstellung. fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen. Gildebuchverlag, 2002, ISBN 9783773401502, Seite 203 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. November 2021).
- Doppelbackbrot gegerstert/geflemmt. www.baeckerei-fink-steinau.de, abgerufen am 15. November 2021.
- Gersterbrot. magentratzerl.de, 21. Januar 2021, abgerufen am 15. November 2021.
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