hålla sig på sin kant

hålla sig på sin kant (Schwedisch)

Redewendung

Nebenformen:

vara på sin kant

Worttrennung:

hål·la sig på sin kant

Aussprache:

IPA: [`hɔlːa ˈsɛ̝jː pɔ ˈsɪnː ˈkant]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] zurückhaltend, reserviert sein[1][2]; sich reserviert benehmen, sich zurückhalten[3] an seiner Würde halten, sich sträuben, stolz, hochmütig, hochnäsig, reserviert in seinem Auftreten sein[4]; wörtlich: „sich auf seiner Kante halten“

Herkunft:

Hålla sig på sin kant hat möglicherweise seinen Ursprung in der französischen Redewendung se tenir sur son quant-à-soi ( Sich an das halten, was einen selbst betrifft).[5] Der französische Ausdruck ist mit dem (ähnlich klingenden) schwedischen kant  sv, „Kante“, zusammengeschmolzen und ergab hålla sig på sin kant mit der Bedeutung „abweisend auftreten“[6]. Eine andere Quelle sieht einen Zusammenhang zwischen Redewendung und früheren Tischsitten. Hier hat hålla sig på sin kant einen auffordernden Charakter, sich zurückhaltend und abwartend zu benehmen. Zu Tisch hatte jeder seinen Löffel und man aß aus einer gemeinsamen Schüssel. Es galt weder zu weit gen Mitte zu essen, noch den Nachbarn links und rechts in die Quere zu kommen.[7]

Beispiele:

[1] Ghananerna är väldigt sociala och det kan anses oförskämt att hålla sig på sin kant.
Ghanaer sind sehr gesellig und können es als unverschämt auffassen, wenn man sich reserviert gibt.
[1] Han verkar ha många hemligheter och håller sig helst på sin kant.
Er scheint viele Geheimnisse zu haben und gibt sich am liebsten reserviert.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Schwedischer Wikipedia-Artikel „Lista över svenska idiomatiska uttryck

Quellen:

  1. Norstedt (Herausgeber): Norstedts stora tyska ordbok. 1. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, 2008, ISBN 978-91-7227-486-0 "kant", Seite 261
  2. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "kant", Seite 525
  3. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 199
  4. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „kant
  5. Svenska Akademiens Ordbok „kant
  6. Dagens Nyheter, Sprachspalten
  7. Hellsing, Hellquist, Hallengren: Bevingat. Albert Bonniers Förlag 2000, "kant", Seite 174
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.