inhaltbezogene Grammatik
inhaltbezogene Grammatik (Deutsch)
Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination
starke Deklination ohne Artikel | ||
Singular | Plural | |
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Nominativ | inhaltbezogene Grammatik | — |
Genitiv | inhaltbezogener Grammatik | — |
Dativ | inhaltbezogener Grammatik | — |
Akkusativ | inhaltbezogene Grammatik | — |
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | die inhaltbezogene Grammatik | — |
Genitiv | der inhaltbezogenen Grammatik | — |
Dativ | der inhaltbezogenen Grammatik | — |
Akkusativ | die inhaltbezogene Grammatik | — |
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …) | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | eine inhaltbezogene Grammatik | — |
Genitiv | einer inhaltbezogenen Grammatik | — |
Dativ | einer inhaltbezogenen Grammatik | — |
Akkusativ | eine inhaltbezogene Grammatik | — |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- in·halt·be·zo·ge·ne Gram·ma·tik, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɪnhaltbəˌt͡soːɡənə ɡʁaˈmatɪk]
- Hörbeispiele: inhaltbezogene Grammatik (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Von Leo Weisgerber nach dem zweiten Weltkrieg begründete Strömung der Sprachwissenschaft, die von der Überzeugung ausgeht, dass die sprachlichen Strukturen (besonders des Lexikons, aber auch der Grammatik), die sog. "sprachliche Zwischenwelt", die Vorstellungen der Sprachgemeinschaft von der Welt stark beeinflussen.
Oberbegriffe:
- [1] Grammatik
Beispiele:
- [1] „Während die Verhaltensforschung das Verhalten der Sprechenden und ihrer Partner zueinander in einer bestimmten Lage beobachtet und mit der Lautung der Äußerung in Beziehung setzt, faßt die inhaltbezogene Grammatik (…) in erster Linie das Verhältnis der Äußerung zu den Sachverhalten ins Auge.“[1]
- [1] „So werden im Rückgriff auf sprachphilosophische Positionen W. von Humboldts Prinzipien einer inhalt- und leistungsbezogenen Grammatik (L. Weisgerber) entwickelt, die auch in bedeutenden grammatischen Handbüchern (…) ihren praktischen Niederschlag finden…“[2]
- [1] „Immerhin wurde Anfang der 60er Jahre das Institut für deutsche Sprache gegründet, und Wortfeldforschung und inhaltbezogene Grammatik waren etabliert, einschließlich einer älteren Fach- und Sondersprachenforschung.“[3]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag „Inhaltbezogene Grammatik“.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Inhaltbezogene Grammatik“
- [1] Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Stichwort: inhaltsbezogene Grammatik, Seite 59.
- [1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „inhaltbezogene Grammatik“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 105. Gesperrt gedruckt: inhaltbezogene Grammatik.
- Dieter Cherubim: Grammatikographie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. Band IV. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 768-778, Zitat Seite 776. ISBN 3-484-10392-2. Kursiv gedruckt: inhalt- und leistungsbezogenen Grammatik.
- Sigurd Wichter: Gesellschaftliche Kommunikation als linguistischer Gegenstand. In: Helmut Henne, Horst Sitta, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.): Germanistische Linguistik: Konturen eines Faches. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 67-95, Zitat: Seite 70. ISBN 3-484-31240-8.
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