platonische Liebe

platonische Liebe (Deutsch)

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ platonische Liebeplatonische Lieben
Genitiv platonischer Liebeplatonischer Lieben
Dativ platonische Liebeplatonische Lieben
Akkusativ platonische Liebeplatonische Lieben
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die platonische Liebedie platonischen Lieben
Genitiv der platonischen Liebeder platonischen Lieben
Dativ der platonischen Liebeden platonischen Lieben
Akkusativ die platonische Liebedie platonischen Lieben
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine platonische Liebekeine platonischen Lieben
Genitiv einer platonischen Liebekeiner platonischen Lieben
Dativ einer platonischen Liebekeinen platonischen Lieben
Akkusativ eine platonische Liebekeine platonischen Lieben

Worttrennung:

pla·to·ni·sche Lie·be, Plural: pla·to·ni·sche Lie·ben

Aussprache:

IPA: [plaˌtoːnɪʃə ˈliːbə]
Hörbeispiele:  platonische Liebe (Info)

Bedeutungen:

[1] rein seelisch-geistige Liebe zwischen zwei Personen (die nach Platon im Streben nach Tugend, Schönheit und der Anschauung der Idee des Guten miteinander verbunden sind)

Herkunft:

  • strukturell:
Wortverbindung aus dem Adjektiv platonisch und dem Substantiv Liebe
Der griechische Philosoph Platon, acht Jahre lang selbst Schüler Sokrates’, kennzeichnet in seinem Dialog »Symposion« dessen Verhältnis zu seinen Schülern als rein geistig-seelische Liebe.[1] Heute werden die Fügung und das Adjektiv platonisch verwendet, wenn eine nicht sinnliche, eine nicht auf Sexualität, sondern nur auf die geistig-psychische Ebene gerichtete Liebesbeziehung gekennzeichnet werden soll.[1] Wilhelm Busch hat auf seine Art eine treffende Definition gegeben: „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemalslosdrücken.“[1]

Beispiele:

[1] „Als ich Arabisch gelernt hatte, machte ich eine Entdeckung: dass nämlich die von mir schon lange geschätzten Troubadoure, die Europa im zwölften Jahrhundert mit ihren Liebesgedichten berauschten und die bestehende kirchliche Strenge durchbrachen, nichts anderes waren als die Nachfolger der arabischen Dichter des elften Jahrhunderts! Nachfolger des Ibn Farazan und des Muatamid von Sevilla und derer, die als erste von der sogenannten platonischen Liebe schrieben.“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Platonische Liebe
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Stichwort »Platonische Liebe«, Spalte 3324.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-71802-3 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Platonische Liebe«.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-71802-3 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Platonische Liebe«.
  2. Rosa Yassin Hassan: Wächter der Lüfte. 1. Auflage. Alawi Verlag, Köln 2013 (Originaltitel: حراس الهواء, übersetzt von Stephan Milich und Christine Battermann aus dem Arabischen), ISBN 978-3-941822-10-8, Seite 298.
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