Wortverbindung

Wortverbindung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Wortverbindung die Wortverbindungen
Genitiv der Wortverbindung der Wortverbindungen
Dativ der Wortverbindung den Wortverbindungen
Akkusativ die Wortverbindung die Wortverbindungen

Worttrennung:

Wort·ver·bin·dung, Plural: Wort·ver·bin·dun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈvɔʁtfɛɐ̯ˌbɪndʊŋ]
Hörbeispiele:  Wortverbindung (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik:Einheit von mehreren Wörtern, die häufig oder stets zusammen gebraucht werden.“[1]
[2] allgemein: jedes gemeinsame Vorkommen von Wörtern im Satz[2]

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Wort und Verbindung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kollokation, Wortfolge, Wortlaut, Wortstellung

Oberbegriffe:

[1] Syntagma; Wortgruppe

Unterbegriffe:

[1] idiomatischer Ausdruck, Phraseologismus, Redewendung, Sprichwort, Spruch, Idiom, Phrasem

Beispiele:

[1] „Radio hören“ ist eine Wortverbindung aus dem Substantiv „Radio“ und dem Verb „hören“.
[1] Weitere Wortverbindungen: zu Abend essen, Zähne putzen, Zeit verstreichen lassen
[1] „Redewendungen, Phraseologismen, das heißt feste Wortverbindungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sprache.“[3]
[1] „Eine besondere Aufgabe unseres Wörterbuches sahen wir darin, den für die altnordische Sprache besonders charakteristischen Ausdrucksformen möglichst weiten Raum zu geben; es gehören dazu neben den für bestimmte Wörter typischen Wortverbindungen vor allem die unpersönlichen Ausdrücke und die zahlreichen präpositionalen Fügungen.“[4]
[1] „Zum Sprachsystem gehören aber nicht nur grammatische und lexikalische Einheiten, sondern auch solche der Phraseologie, d. h. die Wortverbindungen oder Redewendungen, die dem Sprecher zur Verfügung stehen.“[5]
[1] „Die deutsche Sprache wimmelt von raffinierten Wortverbindungen und gewitzten Metaphern.“[6]
[2] „Einzig und allein für Wortverbindungen wurde von der Einführung bestimmter stenografischer Kürzel abgesehen…“[7]
[2] „Wortverbindungen aus drei Wörtern untersucht NIKITINA (1971), indem sie zunächst in einer umfangreichen Stichprobe publizistischer Texte die 120 häufigsten Substantive bestimmt und dann alle Verbindungen dieser Substantive mit den beiden im Text vorangehenden Wörtern ermittelt.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] feste Wortverbindung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wortverbindung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWortverbindung
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Wortverbindung“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-05506-5
  2. Siehe Zitat aus Kelih 2008.
  3. Dorothea Spaniel: Bericht zum Vortrag von Antonia Suárez. In: Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2011, Seite 194-195, Zitat Seite 194. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Walter Baetke: Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur. 5., unveränderte Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-05-000168-2, Seite IX (Vorwort).
  5. Werner König: Wir können alles. Ausser Hochdeutsch. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2013, DNB 1126250902, Seite 5-14, Zitat Seite 8.
  6. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 52. Französisches Original 2017.
  7. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, S. 65 f. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  8. Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Sagner, München 1995, Seite 60. ISBN 3-87690-617-2. In Kapitälchen: NIKITINA.
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