rabiat
rabiat (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
rabiat | rabiater | am rabiatesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:rabiat |
Worttrennung:
- ra·bi·at, Komparativ: ra·bi·a·ter, Superlativ: am ra·bi·a·tes·ten
Aussprache:
- IPA: [ʁaˈbi̯aːt]
- Hörbeispiele:
rabiat (Info) - Reime: -aːt
Bedeutungen:
- [1] mit Gewalt vorgehend
- [2] sich ohne Rücksichtnahme ein- oder durchsetzend
Herkunft:
- [1] im 17. Jahrhundert von mittellateinisch rabiatus → la „wütend“ entlehnt, dem Partizip Perfekt zu rabiare → la „wüten“, dem Verb zu rabiēs → la „Wut, Tollheit“[1]
Synonyme:
- [1] brutal, gewalttätig, grob
- [2] rücksichtslos
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Seine Angriffe waren so rabiat, dass es zu schweren Verletzungen kam.
- [1] „Entsprechend rabiat ging Jermolow vor.“[2]
- [2] Viele Unternehmen setzen Entlassungen rabiat um.
- [2] „Auch gegenüber dem rabiaten Expansionskurs der USA zeigte sich die britische Regierung nachgiebig.“[3]
Wortbildungen:
- Rabiatheit
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rabiat“
- [1] canoo.net „rabiat“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „rabiat“
- [1] The Free Dictionary „rabiat“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „rabiat“, Seite 738.
- Uwe Klussmann: »Nest aller Räuber«. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 76-79, Zitat Seite 79.
- Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 221.
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