soulig

soulig (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
soulig souliger am souligsten
Alle weiteren Formen: Flexion:soulig

Worttrennung:

sou·lig, Komparativ: sou·li·ger, Superlativ: am sou·ligs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈsəʊlɪç]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Musik: im Stil, nach Art des Souls (einer afroamerikanischen Stilrichtung der Unterhaltungsmusik), den Charakter der Soulmusik aufweisend

Herkunft:

Ableitung von dem in den 1960er Jahren aus dem Englischen übernommenen Substantiv Soul mittels Anfügen der Adjektisilbe -ig. Unter Heranziehung der gängigen deutschen Sprachkorpora[1] findet sich das Wort erstmals in einem Artikel der „Zeit“ vom 9. Juni 1989.[2] Ebenfalls in der „Zeit“ wird jedoch bereits 1978 das von soulig abgeleitete Substantiv Souliges verwendet.[3] Soulig ist im Duden bislang nicht verzeichnet.

Synonyme:

[1] soulhaft

Gegenwörter:

[1] funkig, funky

Beispiele:

[1] „Und über allem schwebt ihre warme, soulige Stimme …“[4]
[1] „Auch durch «Soldier Of Love» ziehen sanfte Balladen und soulige Lieder den roten Faden.“[5]
[1] „Mit seinem Albumprojekt ‚Only Everything‘ will der Altsaxofonist seine souligere Seite präsentieren.“[6]
[1] „Die Balladen unterscheiden sich leicht voneinander, mal wird es gospeliger, mal souliger und stellenweise wird es etwas schmalzig.“[7]
[1] „Der Protagonist dieser Show hat wohl die ‚souligste‘ Stimme Österreichs.“[8]
[1] „Joe Cocker ist … der lebende Beweis dafür, dass … ausgerechnet ein Brite den souligsten Blues singt, den man sich vorstellen kann.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine soulige Stimme[10]

Wortbildungen:

[1] Souliges, Souligkeit


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „soulig
[1] canoo.net „soulig
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonsoulig

Quellen:

  1. Diese sind das Korpus des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, das Korpus zum Wortschatz-Lexikon der Universität Leipzig, das Deutsche Referenzkorpus (DEREKO) des Instituts für Deutsche Sprache (IDS Mannheim) sowie als Medienkorpus das Online-Archiv der „Zeit“.
  2. „Magisch nennt er Namen von Kirchen, Dichtern, Orten, Formeln der Erinnerung und der Verheißung, verknüpft Rimbaud mit souligen Bläser-Riffs.“ Glück & Trauer. Van Morrison auf Tournee. In: DIE ZEIT. Nummer 24, 9. Juni 1989, ISSN 0044-2070 (http://www.zeit.de/1989/24/glueck-und-trauer).
  3. Vgl. Werner Burkhardt: Freundlich, doch mystisch bewölkt. In: DIE ZEIT. Nummer 43, 20. Oktober 1978, ISSN 0044-2070 (http://www.zeit.de/1978/43/freundlich-doch-mystisch-bewoelkt).
  4. Soulige Stimme mit reifer Klangtiefe. Abgerufen am 7. Mai 2013.
  5. Sanfte Lieder, soulige Balladen. Abgerufen am 7. Mai 2013.
  6. Janko Tietz: Saxofonist David Sanborn: Soul-Jazz ohne Seele. 7. März 2010, abgerufen am 7. Mai 2013.
  7. CD-Kritik Michael Jackson - Dangerous. Abgerufen am 7. Mai 2013.
  8. Motown – Black Music. Abgerufen am 7. Mai 2013.
  9. Joe Cocker (Veranstaltungshinweis). Abgerufen am 7. Mai 2013.
  10. Vgl. den Kollokationsgraphen für soulig auf wortschatz.uni-leipzig.de.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: selig
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