Soul

Soul (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Soul
Genitiv des Soul
des Souls
Dativ dem Soul
Akkusativ den Soul

Worttrennung:

Soul, kein Plural

Aussprache:

IPA: [sɔʊ̯l], [zoːl], englisch: [səʊl]
Hörbeispiele:  Soul (Info), ,
Reime: -ɔʊ̯l, -oːl

Bedeutungen:

[1] Musik: etwa ab Mitte der 1950er Jahre entstandene musikalische Stilrichtung der afroamerikanischen Unterhaltungsmusik

Herkunft:

[1] In den 1960er Jahren aus dem Englischen übernommen, dort Kurzform für Soul music (dieses erstmals belegt 1961[1]); im Deutschen auch Kurzform für Soulmusik. Das Wort soul (= Seele, Innerstes; Inbrunst) wurde zur Bezeichnung des Musikstils herangezogen, um zu kennzeichnen, dass es sich um eine ausdrucksstarke Musik der afroamerikanischen Bevölkerung der USA handelt. Zugrunde liegt die im amerikanischen Englisch vorliegende Bedeutung von soul als ‚starkes lebensbejahendes Gefühl wie etwa große Empfindsamkeit und Leidenschaft, wie es von schwarzen amerikanischen Künstlern vorgetragen wird‘.[2] Unter Heranziehung der gängigen deutschen Sprachkorpora[3] ist das Wort Soul als Bezeichnung für den Musikstil im Deutschen zum ersten Mal anzutreffen als Zitat des englischen Ausdrucks Soul music in einem Artikel von Siegfried Schmidt-Joos in der „Zeit“-Ausgabe vom 24. November 1961.[4] Als übernommenes Wort findet sich Soul erstmals ebenfalls in einem „Zeit“-Artikel von Petra Kipphoff vom 29. März 1968.[5] Im Duden ist das Wort ab 1973 verzeichnet.[6]

Synonyme:

[1] Soulmusik

Gegenwörter:

[1] Disco, Funk

Oberbegriffe:

[1] Schwarze Musik, Musikrichtung

Unterbegriffe:

[1] Memphis Soul, Motown Soul, Philly Sound

Beispiele:

[1] „The Ashantis“, eine Mischung aus Soul, Barmusik und afrikanischer Musik.[7]
[1] „Eine der größten Legende[n] des Soul ist tot.“[8]
[1] „Der heutige Format-R’n’B hat mit dem erdigen Soul der 70er kaum mehr etwas zu tun.“[9]

Wortbildungen:

[1] soulhaft, soulig, Soulmusik, Soulmusiker, Soulsänger

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Soul
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Soul
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSoul
[1] The Free Dictionary „Soul
[1] Duden online „Soul

Quellen:

  1. Merriam Webster, Online-Ausgabe
  2. Vgl. Merriam Webster, Bedeutungsnuance 8a).
  3. Diese sind das Korpus des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, das Korpus zum Wortschatz-Lexikon der Universität Leipzig, das Deutsche Referenzkorpus (DEREKO) des Instituts für Deutsche Sprache (IDS Mannheim) sowie als Medienkorpus das Online-Archiv der „Zeit“.
  4. „Unter dem Slogan Soul Music – Seelenmusik – nahm eine ganze Generation von Jazzmusikern Gospel-Elemente in ihr Spiel auf …“ (Siegfried Schmidt-Joos: Kirchen hinter Kino-Fassaden. In: DIE ZEIT. Nummer 48, 24. November 1961, ISSN 0044-2070.
  5. „Die Einladung versprach zwei aufeinanderfolgende Vernissagen, ein Glas Bier und Deutschlands derzeit besten Jazz-Mann, Claus Doldinger mit seiner Soul-Band.“ (Petra Kipphoff: Kunst und keine bei Jazz und Bier. In: DIE ZEIT. Nummer 13, 29. März 1968, ISSN 0044-2070.
  6. Dudenredaktion: Der große Duden 1: Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. 17., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Dudenverlag/Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1973, ISBN 3-411-00911-X.
  7. Raymond Kanter: Addis Abeba – alte Armut. In: DIE ZEIT. Nummer 11, 13. März 1970, ISSN 0044-2070.
  8. Eine der größten Legende des Soul ist tot: Luther Vandross im Alter von 54 gestorben. In: News Online. 2. Juli 2005, ISSN 1605-4504 (URL, abgerufen am 7. März 2018).
  9. Christina Böck: Sharon Jones & The Dap-Kings: Soul ist ein grün schillernder Flummi. In: Wiener Zeitung Online. 10. Juli 2012 (URL, abgerufen am 7. März 2018).


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