Funk

Funk (Deutsch)

Substantiv, m, drahtlose Kommunikation

Singular Plural
Nominativ der Funk
Genitiv des Funks
Dativ dem Funk
Akkusativ den Funk

Worttrennung:

Funk, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fʊŋk]
Hörbeispiele:  Funk (Info)
Reime: -ʊŋk

Bedeutungen:

[1] Übertragung von Informationen mittels elektromagnetischer Wellen, die ohne Drähte funktioniert und die besondere Geräte zum Senden und zum Empfangen benötigt
[2] Anlage zur drahtlosen Kommunikation mittels elektromagnetischer Wellen
[3] umgangssprachlich: Kurzform von Rundfunk

Herkunft:

etymologisch: Als die drahtlose Telegrafie in Deutschland aufkam, konkurrierten zwei Bezeichnungen für diese Neuerung: Funkentelegrafie und Wellentelegrafie. Durch den Ausdruck Funkentelegrafie wurde darauf, dass beim Bilden der Kontakte Funken entstanden, Bezug genommen. Schon bald konnte sich dieser gegenüber Wellentelegrafie durchsetzen. Da er jedoch sehr lang war, wurden viele Komposita nur noch mit Funken- gebildet (zum Beispiel Funkenwagen oder Funkentelegramm). Das Vorderglied wurde in der Folge dann noch einmal verkürzt und es blieb nur noch Funk übrig.[1]
strukturell: Konversion des Verbstamms von funken zum Substantiv

Synonyme:

[1] Funkverkehr
[2] Funkanlage, Funkgerät
[3] Rundfunk

Oberbegriffe:

[1] Signalübertragung, Telekommunikationsmedium
[2] Telekommunikationsgerät
[3] Massenmedium

Unterbegriffe:

[1] Amateurfunk, Analogfunk, Ärztefunk, Behördenfunk, Betriebsfunk, Bildfunk, Bündelfunk, Buschfunk, CB-Funk, Datenfunk, Digitalfunk, Fernsehfunk, Flugfunk, Flurfunk, Freifunk, Mobilfunk, Notfunk, Polizeifunk, Privatfunk, Richtfunk, Satellitenfunk, Schiffsfunk, Sprechfunk, Taxifunk
[2] Funkempfänger, Sender
[3] Bürgerradio, Deutschlandfunk, Hörfunk, Jedermannfunk, Kinderfunk, Lokalradio, Privatfunk, Reichsfunk, Rundfunk, Verkehrsfunk

Beispiele:

[1] Wir hatten wiederholt per Funk Kontakt.
[1] Es wurde ein Polizeitaucher über Funk angefordert.
[1] „Ein Jahr zuvor hatte er [Marconi] auf dem Dachboden seiner Eltern eine Klingel über Funk aus 4 m Entfernung aktiviert, doch sein finanzkäftiger Vater meinte, dies wäre wohl auch einfacher möglich gewesen.“[2]
[2] Dieses Taxi hat Funk.
[3] Die schreckliche Nachricht wurde sofort über Funk und Fernsehen verbreitet.

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] Funk und Fernsehen

Wortbildungen:

Adjektiv: funkgesteuert
Substantive: Funkamateur, Funkanlage, Funkantenne, Funkarchiv, Funkausstellung, Funkbake, Funkbetrieb, Funkbild, Funkbrücke, Funke, Funkempfang, Funkempfänger, Funker, Funkfernschreiben, Funkfernsteuerung, Funkfeuer, Funkfrequenz, Funkgerät, Funkhaus, Funkinfrastruktur, Funkkanal, Funkkolleg, Funkkontakt, Funkleitstelle, Funklizenz, Funkloch, Funkmast, Funkmeldung, Funkmessgerät, Funkmesstechnik, Funknavigation, Funknetz, Funkortung, Funkpeilung, Funkpionier, Funkreichweite, Funkrichtlinie, Funkrufdienst, Funkschatten, Funksender, Funksignal, Funksprechgerät, Funksprechverkehr, Funkspruch, Funkstation, Funkstelle, Funkstille, Funkstörung, Funkstreife, Funkstreifenwagen, Funksystem, Funktaxi, Funktechnik, Funktechniker, Funktelefon, Funktelegrafie, Funktelegramm, Funkturm, Funkübertragung, Funküberwachung, Funkuhr, Funkverbindung, Funkverkehr, Funkwagen, Funkwecker, Funkwellen, Funkwesen, Funkwetter, Funkzeichen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Funktechnik
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Funk
[1–3] Duden online „Funk
[1–3] The Free Dictionary „Funk
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFunk

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Funk“, Seite 321
  2. Joachim Beckh: Blitz & Anker: Informationstechnik - Geschichte & Hintergründe. 1, Book on Demand GmbH, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2996-8 (Google Books).

Substantiv, m, Schluck

Singular Plural
Nominativ der Funk die Fünke
Genitiv des Funks der Fünke
Dativ dem Funk den Fünken
Akkusativ den Funk die Fünke

Worttrennung:

Funk, Plural: Fün·ke

Aussprache:

IPA: [fʊŋk]
Hörbeispiele:  Funk (Info)
Reime: -ʊŋk

Bedeutungen:

[1] veraltet: ein Schluck[2] oder ein Zug beim Trinken

Herkunft:

Zur Entstehung dieser Bedeutung des Wortes Funk wird gesagt, dass sie mit der niederdeutschen Redensart he het enen Funken im Halse zusammenhängen könnte. Diese stehe für ‚er hat einen immer brennenden Durst‘. Diese Redensart weist möglicherweise darauf hin, dass Funk mit dem Funken, dem kleinsten Feuerteilchen, in Verbindung steht und somit zunächst ein brennendes Durstgefühl bezeichnete, später dann den Vorgang des Durstlöschens und den Schluck, mit dem getrunken wird.[1]

Synonyme:

[1] Schluck, Zug

Beispiele:

[1] Nach zwei Fünken von diesem Gebräu legt sich auch das stärkste Mannsbild nieder.
[1] Nach dem letzten Funk des Zaubertranks war Peterle unverwundbar.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk

Substantiv, m, Glanz

Singular Plural
Nominativ der Funk die Funken
Genitiv des Funken der Funken
Dativ dem Funken den Funken
Akkusativ den Funken die Funken

Anmerkung zur Pluralform:

Die Quelle, der die Bedeutungen dieses Abschnitts entnommen sind, macht leider keine Angaben zur Deklination. Der hier genannte Plural Funken basiert auf einem Rückschluss vom Plural der Substantive Funke (Funken) und Fink (Finken). In der Bedeutung [1] hat das Wort womöglich gar keinen Plural.

Worttrennung:

Funk, Plural: Fun·ken

Aussprache:

IPA: [fʊŋk]
Hörbeispiele:  Funk (Info)
Reime: -ʊŋk

Bedeutungen:

[1] veraltet: Glanz, Funkeln
[2] Gaunersprache: Flamme
[3] veraltet: Fink
[4] veraltet: Funke

Herkunft:

[1, 2] Das Wörterbuch der Gebrüder Grimm gibt an, dass Funk in diesen beiden Bedeutungen von der Präteritumform im Plural der Wurzel finken abstamme, auf die auch Fink und Funke zurückgingen.[1] Die Annahme einer solchen Wurzel ist unter Zugrundelegung der neueren Wörterbücher zur Etymologie jedoch allenfalls für Fink haltbar.[2]
[3] Dass Funk auch Fink bedeuten kann, ist laut den Gebrüdern Grimm darauf zurückzuführen, dass in Mundarten in manchen Wörtern die Buchstaben u und i austauschbar sind.[3]
[4] Funk stellt in dieser Bedeutung eine verkürze Form von Funke dar.[4]

Synonyme:

[1] Glanz
[2] Flamme
[3] Fink
[4] Funke

Beispiele:

[1] Der Funk dieses Stern ist allzu lieblich.
[2]
[3] Dort neben dem Goll sitzt ein kleiner Funk auf dem Baum.
[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk
[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk
[4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Fink“, Seite 345
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk
  4. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funk

Substantiv, m, Musik

Singular Plural
Nominativ der Funk
Genitiv des Funks
Dativ dem Funk
Akkusativ den Funk

Worttrennung:

Funk, kein Plural

Aussprache:

IPA: [faŋk][1]
Hörbeispiele:  Funk (Info)
Reime: -aŋk

Bedeutungen:

[1] Art des Jazz, die auf Elemente des Blues und der Gospelmusik zurückgreift
[2] Popmusik, die meist von farbigen Amerikanern gespielt wird und eine Mischung von Rock und Jazz ist

Herkunft:

Funk ist vom englisch-amerikanischen Substantiv funk  en übernommen worden. Dieses ist eine gekürzte Form von funky music  en. funky  en steht hier für ‚einfach‘ und ‚derb‘.[2]

Synonyme:

[1, 2] Funkmusik

Oberbegriffe:

[1] Jazz
[2] Pop, Popmusik

Beispiele:

[1] Giacomo hat sich während seines Musikstudiums lange mit Funk beschäftigt.
[2] Der einzige Mensch, den ich kenne, der Funk spielt, ist der fahle Johannes.

Wortbildungen:

Funk-Art, funkig, funky

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Funk
[1, 2] Duden online „Funk
[1, 2] Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Funk“, Seite 484
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „1Funk“, Seite 586

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770
  2. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Funk“, Seite 484

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Funk
(Funk)
die Funk
(Funk)
die Funks
Genitiv des Funk
des Funks
Funks
der Funk
(Funk)
der Funks
Dativ dem Funk
(Funk)
der Funk
(Funk)
den Funks
Akkusativ den Funk
(Funk)
die Funk
(Funk)
die Funks
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Funk“ – für männliche Einzelpersonen, die „Funk“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Funk“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Funk“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Funk, Plural: Funks

Aussprache:

IPA: [fʊŋk]
Hörbeispiele:  Funk (Info)
Reime: -ʊŋk

Bedeutungen:

[1] deutscher Familienname

Herkunft:

  1. Berufsübername zu mittelhochdeutsch vunke  gmh "Funke“ für einen Schmied, der im Gegensatz zu einem Kaltschmied mit Feuer arbeitete;
  2. Übername zu mittelhochdeutsch vunke  gmh "Funke“ für einen lebhaften, kleinen Menschen, der sich wie ein Funke hin- und herbewegt.[1]


Funk, (mhd.: schluck, zug beim trinken): Hat deshalb angegebene Bedeutung, da es aus der Lesart von "Schlunck" entstammt, was aus mhd. slunt für schlingen oder durch die Gurgel gierig aufnehmen entstammt. Aus slunk leitet sich Funk (pl. Fünke) durch Redensart "he hat enen Funken im Halse" (Er hat immer einen brennenden Durst - Liebt den Trunk) ab. Daher scheint Zusammenhang zwischen Funke, als kleinstes Feuerteilchen, und ein stechender, empfindlicher Brand des Durstes zu bestehen. Funk bezeichnet vorrangig die Durstlöschung durch Trinken in einem Zuge.
Bsp.: August Hoffman von Fallersleben in einem Volkslied:
mit einem trunk in einem funk tu ich dir nun das gar bringen.[2]
Der Nachnahme Funk leitet sich von der Charakteristik eines Vorfahren ab, der entweder trunksüchtig oder im Ort bekannt war, weil er Krüge in einem Funk (Zug) lehren konnte.[Quellen fehlen]

Namensvarianten:

[1] Funck, Funcke, Funke, Funken

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Albert Funk, Florian Funk, Marian Funk, Siegfried Funk, Waltraud Funk

Beispiele:

[1] Der Funk aus dem Nachbarhaus hat schon wieder auf dem Balkon gegrillt.
[1] Die neuen Mieter, diese Funks, sind nicht sehr hilfsbereit.
[1] Die kleine Funk ist vielleicht ein Frechdachs!
[1] He, Funk, komm mal her!
[1] Bei Eisglätte stürzten vorgestern beide Funk auf der Straße.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Funk
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFunk

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 235.
  2. Hoffmann von Fallersleben in: Deutsche Gesellschaftslieder; Seite 165 (12 s. 276 nr. 199)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fink, Funkie, Punk
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