ta sig friheter

ta sig friheter (Schwedisch)

Redewendung

Worttrennung:

ta sig fri·he·ter

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] sich (jemandem gegenüber) etwas herausnehmen[1]; sich (gegenüber jemandem) Freiheiten herausnehmen[2]; ta sig för stor frihet: sich zu viel herausnehmen[3]; wörtlich: „sich Freiheiten nehmen“

Herkunft:

Das Substantiv frihet  sv bedeutet Freiheit. In erster Linie ist damit das Gegenteil von Sklaverei oder Gefangenschaft gemeint. Man benutzt frihet aber auch in bestimmten Wendungen, um damit auszudrücken, dass hier ein eigenmächtig beschlossenes Recht ausgeübt wird.[4] Relativ neutral ist die Wendung ta sig friheten (sich die Freiheit nehmen). Die Wendung ta sig friheter (sich Freiheiten herausnehmen) meint häufig, dass eine Grenze überschritten wird, sie kommt auch oft mit der Ergänzung för stora (zu große) vor.[2][1] Im Wörterbuch von 1850 wird frihet zusätzlich noch mit Zwanglosigkeit von Etikette, Unabhängigkeit vom Willen anderer, dem Umstand, gerade nicht verliebt und vergeben zu sein, der Möglichkeit der Selbstbestimmung, dem von Natur und Staat garantierten Recht auf Anwendung seiner individuellen Eigenarten und nicht zuletzt, einer allzu freien, zu vertraulichen, unpassenden, Kühnheit erklärt. Zu letzterer Erläuterung gehört die Wendung taga sig friheter med ett fruntimmer (sich Freiheiten bei einer Frau herausnehmen).[5]

Sinnverwandte Wörter:

[1] trampa någon på tårna, ofreda

Beispiele:

[1] Vissa tar sig friheter och trotsar gruppens lagar.
Manche nehmen sich Freiheiten heraus, und trotzen den Gesetzen der Gruppe.
[1] Ibland tar sig konsten friheter och konstnären gör som han känner, men varför inte?
Manchmal nimmt sich die Kunst Freiheiten heraus, und der Künstler macht es so, wie er es findet, aber warum nicht?
[1] Min moster har en inneboende, som tar sig alldeles för stora friheter.
Meine Tante hat einen Untermieter, der sich wirklich zu viel herausnimmt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ta sig för stora friheter mot någon

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Schwedischer Wikipedia-Artikel „Lista över svenska idiomatiska uttryck

Quellen:

  1. Norstedt (Herausgeber): Norstedts stora tyska ordbok. 1. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, 2008, ISBN 978-91-7227-486-0 „frihet“, Seite 146
  2. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 201
  3. Carl Auerbach: Svensk-tysk ordbok (Schwedisch-deutsches Wörterbuch). 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1920 (1529 Seiten, digitalisiert), „frihet“, Seite 352
  4. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 „frihet“, Seite 295
  5. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „frihet“.
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