Arvanitika

Arvanitika (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Arvanitika
Genitiv des Arvanitikas
Dativ dem Arvanitika
Akkusativ das Arvanitika

Worttrennung:

Ar·va·ni·ti·ka, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Sprache der Arvaniten (alteingesessene albanische ethnische Minderheit in Griechenland)

Abkürzungen:

[1] ISO 639-3: aat (Makrosprache)

Herkunft:

Entleht aus dem Griechischen αρβανίτικα (arvanítika)  el; bestehend aus albanischem Endonym arbërit/αρbε̰ριτ/arbënit  sq („Albaner“) und griechischem Suffix -ικα (-ika)  el („-ischen“)

Synonyme:

[1] Altalbanisch, Arbëresh, Arvanitisch, Arwanitisch

Oberbegriffe:

[1] Toskisch, Albanisch, indogermanische (indoeuropäische) Sprache

Beispiele:

[1] „Eine Ethnographie der Kommunikation im Fall von Arvanitika — Dem damals jungen Wissenschaftler Hubert Knoblauch, der meine Dissertation (Botsi 2003) betreuen würde, begegnete ich zum ersten Mal im Jahre 1998 an der Universität Konstanz. Bei unseren ersten Arbeitstreffen war ich erstaunt, dass er sich für mein recht außergewöhnliches und dem deutschen Publikum kaum bekanntes Forschungsthema sehr interessierte. Er nahm sich viel Zeit, um sich über das Arvanitika gründlich zu informieren - eine aussterbende Sprache, die nur noch in wenigen Dörfern Griechenlands gesprochen wird und die sogar dem griechischen Publikum recht wenig bekannt war.“[1]
[1] „So vergibt auch beispielsweise Sasse (1992) in seinem Gaelic-Arvanitika-Modell zu Bedingungen des Aussterbens autochthoner Sprachen eine ähnliche Gewichtung externer Faktoren wie Montrul (2016) für den Erhalt der HL (s.o.). Er beschreibt anhand von zwei Fallstudien zur in Griechenland gesprochenen Arvanitika-Varietät des Albanischen und zu schottischem Gälisch im Osten von Sutherland...“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Arvaniten (dort auch „Arvanitika“ im Abschnitt zur Sprache)
[1] Hans-Jürgen Sasse: Arvanitika: die albanischen Sprachreste in Griechenland. 1, Otto Harrassowitz Verlag, 1991, ISBN 3447027584

Quellen:

  1. Bernt Schnettler, René Tuma, Dirk vom Lehn, Boris Traue, Thomas S. Eberle (Herausgeber): Kleines Al(e)phabet des Kommunikativen Konstruktivismus: Fundus Omnium Communicativum - Hubert Knoblauch zum 60. Geburtstag. Springer-Verlag, 2019, ISBN 3658249587, Seite 411
  2. Helena Olfert: Spracherhalt und Sprachverlust bei Jugendlichen: Eine Analyse begünstigender und hemmender Faktoren für Spracherhalt im Kontext von Migration. 40 (v. 'Language Development'), Narr Francke Attempto Verlag, 2019, ISBN 3823301705, 4.1
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