Ausschweifung

Ausschweifung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Ausschweifung die Ausschweifungen
Genitiv der Ausschweifung der Ausschweifungen
Dativ der Ausschweifung den Ausschweifungen
Akkusativ die Ausschweifung die Ausschweifungen

Worttrennung:

Aus·schwei·fung, Plural: Aus·schwei·fun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʃvaɪ̯fʊŋ]
Hörbeispiele:  Ausschweifung (Info)

Bedeutungen:

[1] Maßlosigkeit in sexueller Hinsicht oder sonstigen Genüssen

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt, zuerst mit der Bedeutung „Üppigkeit“, ab 16. Jahrhundert „abweichende Linie“, ab 17. Jahrhundert „Maßlosigkeit“.[1]
Substantivierung des Stamms des Verbs ausschweifen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Exzess, Liederlichkeit, Sittenlosigkeit, Zügellosigkeit

Beispiele:

[1] „Berichte über Ausschweifungen in der Heimat, während Ehemänner und Väter an der Front weilten, waren über fast jeden größeren Ort in Deutschland im Umlauf.“[2]
[1] „Napoleon setzte den Ausschweifungen der Bourbonen ein Ende, als er 1799 den neapolitanischen Teil des Königreichs eroberte.“[3]
[1] „Die Ausschweifungen hatten mich ausgelaugt, und ich wollte zu einer Reise aufbrechen, die lang dauerte, damit ich nicht so bald auf denselben Weg der Torheit und des Lasters zurückfallen würde.“[4]
[1] „Es ist unmöglich, die Ausschweifungen, die ich sah, im einzelnen zu beschreiben; ein großer Libertin kann sie sich immerhin vorstellen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausschweifung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAusschweifung
[1] The Free Dictionary „Ausschweifung
[1] Duden online „Ausschweifung

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schweifen“.
  2. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 182.
  3. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 12 f. Norwegisches Original 2016.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 181. Englisches Original 1843.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 293.
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