Beichtstuhl

Beichtstuhl (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Beichtstuhl die Beichtstühle
Genitiv des Beichtstuhles
des Beichtstuhls
der Beichtstühle
Dativ dem Beichtstuhl
dem Beichtstuhle
den Beichtstühlen
Akkusativ den Beichtstuhl die Beichtstühle

Worttrennung:

Beicht·stuhl, Plural: Beicht·stüh·le

Aussprache:

IPA: [ˈbaɪ̯çtˌʃtuːl]
Hörbeispiele:  Beichtstuhl (Info)

Bedeutungen:

[1] Religion: ein geschlossenes, schrankartiges, hölzernes, oft mit kunstvollem Schnitzwerk verziertes Möbelstück in katholischen Kirchen, das in zwei oder (meist) drei Innenräume geteilt ist: einen für den Priester, einen (bzw. zwei) für die Beichtenden (zwei zur alternierenden - nicht gleichzeitigen - Benutzung).

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs beichten und dem Substantiv Stuhl ohne Fugenelement

Sinnverwandte Wörter:

[1] Beichtzimmer

Oberbegriffe:

[1] Möbelstück, Kircheneinrichtung

Beispiele:

[1] "Weiter hinten, wo das Schiff sich verengt, steht dem Beichtstuhl gegenüber eine Statuette der Madonna; …"[1]
[1] Im sogenannten Beichtzimmer, einer Weiterentwicklung des Beichtstuhls, kann der Beichtende sowohl sitzend ein offenes Gespräch führen, aber auch traditionell kniend durch eine Trennscheibe hindurch mit dem Priester kommunizieren.
[1] „Die Katholiken hatten Bänke zum Niederknien und Beichtstühle in der Kirche.“[2]
[1] „Auf der Suche nach einem Fluchtweg öffnete er die Seitentüre zur Sakristei und versteckte sich in einem Beichtstuhl.“[3]
[1] „Er mußte die Sache im Beichtstuhl von der gleichen Person gehört haben, die der Hexe das Blut gebracht hatte.“[4]

Wortbildungen:

[1] Beichtstuhlkuchen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Beichtstuhl
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Beichtstuhl
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBeichtstuhl
[1] The Free Dictionary „Beichtstuhl
[1] Duden online „Beichtstuhl

Quellen:

  1. Gustave Flaubert: Madame Bovary. Sittenbild aus d. Provinz. Reclam, Stuttgart 1972, ISBN 3-15-005666-7 (Universal-Bibliothek; Nr. 5666/5670a), Seite 88.
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 161.
  3. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 69.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 211.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.