Causeurin

Causeurin (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Causeurin die Causeurinnen
Genitiv der Causeurin der Causeurinnen
Dativ der Causeurin den Causeurinnen
Akkusativ die Causeurin die Causeurinnen

Nebenformen:

Causeuse

Worttrennung:

Cau·seu·rin, Plural: Cau·seu·rin·nen

Aussprache:

IPA: [koˈzøːʁɪn]
Hörbeispiele:  Causeurin (Info)
Reime: -øːʁɪn

Bedeutungen:

[1] veraltend: unterhaltsame Plauderin

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Causeur mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Synonyme:

[1] Parliererin

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schwadroneurin, Quatscherin, Schwätzerin

Gegenwörter:

[1] Schweigerin

Männliche Wortformen:

[1] Causeur

Oberbegriffe:

[1] Person

Beispiele:

[1] „Sie selber, die eine Freundin Sophie Bernhards war, war in Rahel Levins Salon als geistreiche Causeurin für die Sache aufklärerischer Offenheit und der Republik gegen die formelhafte Höflichkeit der höfischen Welt bekannt.“[1]
[1] „Ebenso wenig verzichtet Gregor Samarow in seinem Buch ›Der Krone Dornen‹, einem historischen Bilderbogen, der ansonsten der politischen Großlage des 19. Jahrhunderts gewidmet ist und Elisabeth als intelligente Causeurin an diplomatischen Entscheidungen beteiligt, auf eine effektvolle Dramaturgie der Ahnung.“[2]
[1] „Bedeutsamer wie als Dichterin war sie jedenfalls als interessante und geistreiche Causeurin.“[3]
[1] „Sie war eine Legende zu Lebzeiten. Wir werden Benno Blumensteins ‹Hanneli› schrecklich vermissen, er zuerst. Die begnadete Causeurin, die Zeichnerin filigraner Linien, die Malerin der Wartsäle und Sitzbänke, die Freundin der Literatur.“[4]
[1] „Nach seinem Tod 1660 wurde sie eine ehrbare, aber lustige Witwe, die von der Pension, die ihr die Königinmutter Anna auszahlen ließ, als gesuchte Causeurin in den Salons leidlich gesellschaftlich leben konnte.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Detlef Gaus: Geselligkeit und Gesellige. Bildung, Bürgertum und bildungsbürgerliche Kultur um 1800. Springer, 2016, ISBN 978-3-476-45203-0, Seite 419 (Zitiert nach Google Books)
  2. Juliane Vogel: Elisabeth von Österreich. Momente aus dem Leben einer Kunstfigur. Neue Kritik, 1998, ISBN 978-3-8015-0319-2, Seite 119 (Zitiert nach Google Books)
  3. Adolf Kohut: Aus dem Herzensarchiv verliebter Berühmtheiten. Neues Leben, 1910, Seite 101 (Zitiert nach Google Books)
  4. Guido Magnaguagno: Grande Dame der Zürcher Kultur. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Dezember 2009, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  5. Manuel Brug: Im Bett rettete sie die Seele des Sonnenkönigs. In: Die Welt. 24. August 2012, abgerufen am 21. Oktober 2022.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.