Char

Char (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Char die Chars
Genitiv des Chars der Chars
Dativ dem Char den Chars
Akkusativ den Char die Chars

Alternative Schreibweisen:

Kar

Worttrennung:

Char, Plural: Chars

Aussprache:

IPA: [ʃaːʁ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Schweiz, Flüssigkeitsmaß, Einheit, veraltet, besonders im Weinhandel: grob um die 500 Liter
[2] veraltet: Transportfahrzeug mit Rädern

Herkunft:

Entlehnung aus dem Französischen vom gleichbedeutenden Substantiv char  fr, das auf lateinisch carrus  la „(vierrädriger) Karren, Wagen“ zurückgeht[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Eimer, Fuder, Liter, Kubikzoll, Quarteron, Setier, Septier
[2] Karren, Wagen

Oberbegriffe:

[1] Maß, Volumenmaß

Beispiele:

[1] „In meinen Weinbergen in Mont und Morges kam ich 1772 auf 140 Char Wein, und dieses Jahr erzielte ich insgesamt 40 Char, was einen ungeheuren Rückgang bedeutet.“[2]
[1] „Zu Genf enthält der Char 12 Setiers, oder 288 Quarterons.“[3]
[1] „Char, ein Maas flüßiger Dinge, oder des Weins insonderheit, zu Genf.“ (1758)[4]
[2] Wie ein indischer Gott auf seinem Elefanten thronend, den Kopf nach rechts und links wendend, von modernen Baalpriestern umtanzt, nahte der Prinz, gefolgt von einer endlosen Reihe Chars.[5]

Wortbildungen:

Wein-Char

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Char
[1] Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 3. Band: J, K/Ch, L, Huber, Frauenfeld 1895, DNB 948902035 (Digitalisat), Stichwort Char (Digitalisat).
[1] Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde, Johann F. Krüger
[1] Gemeinnütziger Baurathgeber bei allen Arbeits- und Materialberechnungen
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 249, Eintrag „Char“.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 249, Eintrag „Char“.
  2. Briefwechsel, Band 1, Johann Heinrich Merck. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  3. Vollständiges Handbuch der Münzen, Masse, und Gewichte aller Länder der Erde, F. A. Niemann. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  4. Realwörterbuch für Kameralisten und Oekonomen, Band 2, Georg Gottfried Strelin. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  5. Maria Stona: Vor dem Sturz. In: Projekt Gutenberg-DE. Europäischer Verlag, 1935, III. Teil. Frühling: Carneval in Nizza (URL, abgerufen am 17. August 2021).
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