Chauvinist

Chauvinist (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Chauvinist die Chauvinisten
Genitiv des Chauvinisten der Chauvinisten
Dativ dem Chauvinisten den Chauvinisten
Akkusativ den Chauvinisten die Chauvinisten

Worttrennung:

Chau·vi·nist, Plural: Chau·vi·nis·ten

Aussprache:

IPA: [ʃoviˈnɪst]
Hörbeispiele:  Chauvinist (Info)
Reime: -ɪst

Bedeutungen:

[1] jemand mit extrem sexistischer Einstellung beziehungsweise übersteigertem Männlichkeitsgefühl
[2] jemand mit exzessivem/übersteigertem Patriotismus oder Nationalismus

Abkürzungen:

Chauvi

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von französisch chauviniste  fr entlehnt.[1] Der Ausdruck leitet sich von Nicolas Chauvin her, einem Soldaten, der mit fanatischem Eifer zu seinem Herrscher unter Napoleon Bonaparte gedient haben soll. Bekannter ist der Name allerdings als Figur in einem Lustspiel.[2]

Synonyme:

[2] Hurrapatriot, Nationalist

Weibliche Wortformen:

[2] Chauvinistin

Gegenwörter:

[1] Feminist

Oberbegriffe:

[2] Ideologe

Beispiele:

[1] Manchen Frauen gegenüber gibt er sich als echter Chauvinist.
[2] „Bei diesem Thema liebte er es übrigens, den Chauvinisten zu spielen; natürlich nicht aus Überzeugung, sondern aus Lust am größtmöglichen Umtriebe.“[3]

Wortbildungen:

Chauvinismus, Chauvinistenschwein

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Chauvinist
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chauvinist
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalChauvinist
[1, 2] The Free Dictionary „Chauvinist

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Chauvinismus.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Chauvinismus“.
  3. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 128. Erstausgabe 1936.
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