Däumling

Däumling (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Däumling die Däumlinge
Genitiv des Däumlings der Däumlinge
Dativ dem Däumling den Däumlingen
Akkusativ den Däumling die Däumlinge

Nebenformen:

[2] Däumeling

Worttrennung:

Däum·ling, Plural: Däum·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈdɔɪ̯mlɪŋ]
Hörbeispiele:  Däumling (Info)
Reime: -ɔɪ̯mlɪŋ

Bedeutungen:

[1] Daumenschutzüberzug
[2] fiktives (menschliches) Wesen von der Größe eines menschlichen Daumens
[3] Technik, Pochwerk: Vorsprung, gegen den ein Hebeling stößt, der einen Stempel anhebt

Herkunft:

Derivation zum Stamm des Substantivs Daumen mit dem Suffix -ling (und zusätzlichem Umlaut)

Gegenwörter:

[2] Riese

Weibliche Wortformen:

[2] Däumelinchen

Oberbegriffe:

[1] Fingerling
[2] Zwerg, Knirps, Wicht

Beispiele:

[1] „Beiläufig sei bemerkt, dass nach der Meinung einiger Forscher Thors Aufenthalt im Däumling des Handschuhs die Entstehung des gemein-germanischen Märchens vom Däumling, seinen Kämpfen und Wanderfahrten veranlasst hat.“[1]
[2] „Er hatte seinen Söhnen und dann seinem Enkel, mir erzählt, dass wir nämlich als Däumling in seinem Ohr mit ihm an der Front gewesen seien.“[2]
[3] „Durch die Pferde- oder Dampfkraft wird das Auf- und Niederfallen der Stempel bewirkt, indem die am Schafte derselben befestigten Däumlinge durch die Heblinge der Pochwelle in die Höhe gehoben und bei weiterm Umdrehen der Welle auch wieder fallen gelassen werden.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Däumling
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Däumling
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Däumling
[1] The Free Dictionary „Däumling
[1] Duden online „Däumling
[3] Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Pochwerk (dort auch „Däumling“)

Quellen:

  1. Christian Rauch: Die Gestalten der neunordischen, namentlich dänischen Volkssage. In: Ludwig Herrig (Herausgeber): Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 51, Georg Westermann, Braunschweig 1873, Seite 158
  2. Wie Kriegserfahrungen nachwirken – „Ich war Großvaters nachgeborener Zeuge“. In: Deutschlandfunk. 1. September 2018, abgerufen am 31. Januar 2019.
  3. Erklärendes Wörterbuch der im Bergbau in der Hüttenkunde und in Salinenwerken vorkommenden technischen Kunstausdrücke und Fremdwörter. Verlag der Falkenberg'schen Buchhandlung, Burgsteinfurt 1869, Seite 109
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