Derivation

Derivation (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Derivation die Derivationen
Genitiv der Derivation der Derivationen
Dativ der Derivation den Derivationen
Akkusativ die Derivation die Derivationen

Worttrennung:

De·ri·va·ti·on, Plural: De·ri·va·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [deʁivaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:  Derivation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Linguistik: (Prozess und Ergebnis der) Bildung neuer Wörter mit Hilfe gebundener grammatischer Morpheme (Derivateme)

Herkunft:

von lateinisch derivatio  la Ableitung entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Ableitung
[1] Ergebnis: Derivat, Derivatum, Derivativ, Derivativum

Gegenwörter:

[1] Kompositum, Kurzwort, Reduplikation, Onomatopoetikum, formikonisches Wort
[1] Flexion, Komparation

Oberbegriffe:

[1] Wortbildung

Unterbegriffe:

[1] Präfixbildung, Suffixbildung, Zirkumfixbildung, implizite Ableitung

Beispiele:

[1] Die Wörter „schauerlich“, „Unwort“, „zerreden“ sind Derivationen.
[1] Die Derivation gehört ebenso wie die Flexion zur „Morphologie“.
[1] Man kann unter Derivation einerseits Wörter mit einer bestimmten Wortstruktur verstehen, andererseits aber auch ein Verfahren und/oder den Vorgang, neue Wörter zu bilden.
[1] „Gehören Präfixbildungen zur Derivation oder stellen sie einen speziellen Wortbildungstyp bzw. eine eigene Wortbildungsart dar?“[2]
[1] „Das ist bei den meisten Komposita und Derivationen der deutschen Gegenwartssprache anders.“[3]
[1] „Während die Zahl der Elemente, die in Komposition eingehen können, unübersehbar groß ist, ist die Zahl der Elemente, mit denen Derivationen möglich sind, gering.“[4]

Wortbildungen:

derivativ
Derivationspräfix, Derivationssuffix

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Derivation
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Derivation
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Derivation“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Derivation“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Derivation“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Derivation“.
  2. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 115. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Präfixbildungen; Abkürzung aufgelöst.
  3. Winfried Ulrich: Schwerenöter und Hagestolz. Wie verstehen wir historisch verdunkelte Wortbildungen?. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2013, Seite 49-60, Zitat Seite 50.
  4. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 53.
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