Denotat
Denotat (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Denotat | die Denotate |
Genitiv | des Denotats | der Denotate |
Dativ | dem Denotat | den Denotaten |
Akkusativ | das Denotat | die Denotate |
Worttrennung:
- De·no·tat, Plural: De·no·ta·te
Aussprache:
- IPA: [denoˈtaːt]
- Hörbeispiele: Denotat (Info)
- Reime: -aːt
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Sachverhalt, den ein Sprecher/ Schreiber bei Verwendung eines Wortes meint
- [2] Linguistik: Bedeutung, Inhalt eines Wortes
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [1, 2] Bedeutung, Inhalt, semantischer Wert, Signifié, Signifikat
Gegenwörter:
- [1, 2] Ausdrucksseite, Formseite, signifiant eines sprachlichen Zeichens
- [2] Konnotat
Oberbegriffe:
- [2] Semantik, Linguistik
Beispiele:
- [1] Das Denotat des Wortes "Venus" ist einer der Planeten und stimmt mit dem von „Abendstern“ und „Morgenstern“ überein. Es ist der gleiche Gegenstand gemeint.
- [1] „Nur bei Berücksichtigung lautlicher und semantischer Übereinstimmungen, gleicher oder ähnlicher Denotate (Bezeichnungsobjekte und Objektklassen) und des soziokulturellen Zusammenhangs kann die Etymologie zu gültigen Ergebnissen gelangen.“[2]
- [1] „Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts nehmen dabei umfangreiche Mehrfachkomposita überhand, mit denen versucht wird, die Nomination als Kurzbeschreibung des Denotats einzusetzen und Selbstdeutigkeit der Termini zu erreichen.“[3]
- [2] Das Denotat des Wortes "Venus" ist ein anderes als das von „Abendstern“ und „Morgenstern“. Auch wenn die drei Wörter denselben Planeten meinen, unterscheiden sie sich in ihrer Bedeutung.
- [2] „Diese denotative Bedeutung wird oft auch als die Grundbedeutung eines Wortes bezeichnet, was darauf hindeutet, daß zusätzliche Bedeutungskomponenten existieren, die über das Denotat hinausweisen.“[4]
- [2] „Da ist zunächst die Frage, ob EN wie App ein Denotat haben.“[5]
Wortbildungen:
- Denotation, denotativ, denotieren
Übersetzungen
[2] Linguistik: Bedeutung, Inhalt eines Wortes
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Denotat“
- [?] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Denotat“
- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Denotat“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Denotat“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [1, 2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Denotat“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Denotat“.
- Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 41. ISBN 3-484-73002-1.
- Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 65. ISBN 3-323-00169-9.
- Silke Schimpf: Wissens- und Wortschatzvariationen im Bereich der Sexualität. Untersuchungen anhand ausgewählter Zeitschriftentexte. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ New York/ Paris/ Wien 1997, S. 44 f. ISBN 3-631-31611-9.
- Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. Niemeyer, Tübingen 1990, ISBN 3-484-25134-4, Seite 44. EN: Eigenname; App: Appellativum.
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