Dissidentin

Dissidentin (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Dissidentin die Dissidentinnen
Genitiv der Dissidentin der Dissidentinnen
Dativ der Dissidentin den Dissidentinnen
Akkusativ die Dissidentin die Dissidentinnen

Worttrennung:

Dis·si·den·tin, Plural: Dis·si·den·tin·nen

Aussprache:

IPA: [dɪsiˈdɛntɪn]
Hörbeispiele:  Dissidentin (Info)
Reime: -ɛntɪn

Bedeutungen:

[1a] Politik: weibliche Person, die öffentlich gegen die allgemeine Meinung oder politisch autoritäre Macht auftritt
[1b] Wirtschaft: weibliche Person, die entgegen den Bestimmungen des bestehenden Finanzsystems handelt • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
[2a] Religion: weibliche Person, die nicht der katholischen Kirche angehört • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
[2b] Religion: weibliche Person, die sich zu keiner anerkannten Religionsgemeinschaft bekennt; Konfessionslose

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Dissident mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Synonyme:

[1a] Opponentin, Oppositionelle, Rebellin, Widerständlerin
[1a, 1b, 2a, 2b] Abweichlerin, Andersdenkende
[2a, 2b] Andersgläubige
[2b] Konfessionslose

Sinnverwandte Wörter:

[1a, 1b] Systemkritikerin
[1a, 1b, 2a, 2b] Querdenkerin

Gegenwörter:

[1a] Ja-Sagerin, Mitläuferin

Männliche Wortformen:

[1a, 1b, 2a, 2b] Dissident

Unterbegriffe:

[1a] Internet-Dissidentin

Beispiele:

[1a] „Vor diesem Hintergrund lässt sich die Positionierung Tejeras näher beleuchten, die bereits 1965 als Dissidentin ins Pariser Exil ging und vom aufkeimenden Interesse der Verlagshäuser für lateinamerikanische Literaturen profitierte.“[1]
[1b]
[2a] „Aus dem Berichte des posener Officials vom 15. September habe ich in Erfahrung gebracht, daß sich im posener Stadtgefängnis eine Dissidentin im Alter von 23 Jahren, Namens Eva, befindet, welche am Fronleichnamsfeste sich unter die Theilnehmer an der Procession gemischt hätte und nicht nur mit ihnen in die Kirche gegangen, sondern auch an das Gitter getreten wäre, an welchem das Abendmahl ausgetheilt worden sei.“[2]
[2b] „Dass dieser Bruch nicht immer dauerhaft vollzogen wird, wird bspw. deutlich, wenn Müller – wie ihr Mann ‚Dissidentin‘ – ihre Kinder kirchlich taufen lässt, Meyer-Waldeck wie Wilke in späteren Jahren zum Katholizismus konvertieren.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1a] Wikipedia-Artikel „Dissidentin (Weiterleitung zu „Dissident“)
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Dissidentin
[1a, 2b] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dissidentin
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Dissidentin
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDissidentin
[1a] The Free Dictionary „Dissidentin (dort auch die weibliche Form „Dissidentin“)
[1a, 2b] Duden online „Dissidentin
[1a] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Dissidentin

Quellen:

  1. Andrea Gremels: Kubanische Gegenwartsliteratur in Paris zwischen Exil und Transkulturalität. Narr, 2013, ISBN 978-3-8233-6846-5, Seite 83 (Zitiert nach Google Books)
  2. Józef Łukaszewicz: Historisch-Statistisches Bild der Stadt Posen. Wie sie ehedem. d. h. vom Jahre 968–1793 beschaffen war. Decker, Posen 1878 (übersetzt von L. Königk), Seite 332 (Zitiert nach Google Books)
  3. Corinna Isabel Bauer: Architekturstudentinnen in der Weimarer Republik. Bauhaus- und Tessenow-Schülerinnen. 2003, Seite 96 (Zitiert nach Universität Kassel)
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