Diurese

Diurese (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Diurese die Diuresen
Genitiv der Diurese der Diuresen
Dativ der Diurese den Diuresen
Akkusativ die Diurese die Diuresen

Worttrennung:

Di·u·re·se, Plural: Di·u·re·sen

Aussprache:

IPA: [diuˈʁeːzə]
Hörbeispiele:  Diurese (Info)
Reime: -eːzə

Bedeutungen:

[1] Medizin: physiologische Ausscheidung von Harn

Herkunft:

Kunstwort, gebildet aus dem aus dem Altgriechischen entlehnten Verb διοὐρεῖν (diurein)  grc „Harn ausscheiden“, einer Ableitung zum Substantiv οὖρον (uron)  grcHarn“ mit dem Präfix διά- (dia-)  grc, und dem Suffix -ese[1]

Synonyme:

[1] Harnausscheidung

Gegenwörter:

[1] Anurie, Harnverhaltung, Ischurie

Oberbegriffe:

[1] Metabolismus, Stoffwechsel

Beispiele:

[1] Eine niedrige Diurese kommt in erster Linie durch zu niedrige Trinkmengen und hohen Verlust über die Haut (heißes Klima, Arbeitsbedingungen, Schwitzen oder den Darm (chronische Diarrhö, Kurzdarmsyndrom) zustande.[2]
[1] Während Leitungswasser, per os gegeben, eine meßbare Diurese hervorruft, zeigt sich bei subkutaner und intravenöser Injektion keine erhöhte Diurese.[3]
[1] Eine direkte Folge der Diurese ist die verstärkte Ausscheidung von Wasser und damit von Stoffen wie Harnstickstoff, Harnsäure, Oxalsäure und Natriumchlorid.[4]
[1] Gelingt es nun, durch eine kräftig einsetzende Diurese die Oedemausschwemmung zu erreichen, dann ist immerhin ein therapeutischer Erfolg erzielt.[5]
[1] Diurese kann therapeutisch forciert und zur Entgiftung eingesetzt werden.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] beschleunigte, forcierte, osmotische Diurese
[1] Diurese fördern

Wortbildungen:

Adjektiv: diuretisch
Substantive: Antidiurese, Diuresereflex, Diuresestörung, Diureseszintigraphie

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Diurese
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Diurese
[1] The Free Dictionary „Diurese
[1] Duden online „Diurese
[1] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 266., aktualisierte Auflage. de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 3-11-033997-0, Seite 493, Eintrag „Diurese“.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 351, Eintrag „Diurese“.
  2. Maurice Stephan Michel, Joachim W. Thüroff, Günther Janetschek, Manfred Wirth: Die Urologie. Springer-Verlag, 2016, ISBN 9783642399404, Seite 2011 (zitiert nach Google Books).
  3. Karl Stejskal: Neue therapeutische Wege. Osmotherapie—Proteinkörpertherapie Kolloidtherapie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783709157237, Seite 53 (Nachdruck von 1924; alte Schreibweise im Zitat ‚meßbare‘, zitiert nach Google Books).
  4. Andreas Fellin: Das richtige Wasser für Ihre Gesundheit. welches Wasser ist wirklich rein? ; so beugen Sie Krankheiten vor und steigern Ihr Wohlbefinden. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 9783830422372, Seite 52 (zitiert nach Google Books).
  5. Leopold Arzt (Herausgeber): Sechste Österreichische Ärztetagung Salzburg, 4. bis 6. September 1952. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783709150658, Seite 307 (zitiert nach Google Books).
  6. Nonnenmacher: Diurese. symptomat.de, 13. November 2016, abgerufen am 24. September 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Diseure, Ureides
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