diuretisch

diuretisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
diuretisch
Alle weiteren Formen: Flexion:diuretisch

Anmerkung zur Steigerung:

Obwohl in der Vergangenheit Zitate mit Steigerungsformen zu finden sind, enthalten Quellen jüngeren Datums keine derartigen Formen.

Worttrennung:

di·u·re·tisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [diuˈʁeːtɪʃ]
Hörbeispiele:  diuretisch (Info)
Reime: -eːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] Medizin: die Ausscheidung von Harn fördernd

Herkunft:

Entlehnung aus dem Spätlateinischen diureticus  la, das auf das altgriechische Adjektiv διιουρητικός (diiurētikos)  grc zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] harntreibend

Gegenwörter:

[1] antdiuretisch, harnhemmend

Beispiele:

[1] Grundsätzlich gilt: Je weiter distal ein Diuretikum angreift, umso geringer ist der diuretische Effekt.[2]
[1] Tatsächlich wird ein erheblicher Teil der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz dauerhaft diuretisch behandelt.[3]
[1] Die Befunde an normalen Hunden bestätigen die Ergebnisse anderer Autoren: Bei kleinem Harnfluß in den Vorperioden wirkt Oxytocin schwach diuretisch, während einer Wasserdiurese dagegen fast gar nicht.[4]
[1] Eine Metaanalyse aus 2014 bestätigte dies: Koffein hatte zwar einen minimalen diuretischen Effekt, der aber durch das Training aufgehoben wurde.[5]
[1] Entwässerungstabletten sind sogenannte diuretische (harntreibende) Medikamente, welche die Ausscheidung von Wasser verstärken und Mineralstoffe ausschwemmen, indem sie die Wasserrückresorption in den Nieren einschränken.[6]
[1] Man hält dieses Oel für eines der diuretischsten, und wendet es in dieser Hinsicht in der Medicin an.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] diuretische Behandlung, Wirkung; diuretische Kräuter, Lebensmittel, Medikamente, Pflanzen; diuretisches Mittel

Wortbildungen:

Diuretikum

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „diuretisch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „diuretisch
[1] Duden online „diuretisch

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 351, Eintrag „diuretisch“.
  2. DocCheck Flexikon „Diuretikum
  3. Rainer Burkhardt: Diuretische Therapie zu kurz behandelt. www.aerzteblatt.de, abgerufen am 25. Juli 2021.
  4. Die diuretische Wirkung von Oxytocin bei total-hypophysektomierten Hunden während verschiedener Diureseformen. link.springer.com, Juli 1960, abgerufen am 25. Juli 2021 (Buchbesprechung).
  5. Nierenfunktion und Wasserhaushalt. Deutscher Kaffeeverband, abgerufen am 25. Juli 2021.
  6. Wassereinlagerungen und Entwässerungstabletten (Diuretika). www.soehnle.de, abgerufen am 26. Juli 2021.
  7. Jöns Jakob Berzelius: Lehrbuch der Chemie. Dritte Auflage. Sechster Band, Arnoldische Buchhandlung, Dresden/Leipzig 1837 (übersetzt von Friedrich Wöhler), Seite 635 (alte Schreibweise im Zitat: ‚Oel‘ ‚Medicin‘, zitiert nach Google Books, abgerufen am 25. Juli 2021).
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