Kraut
Kraut (Deutsch)
Substantiv, m
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Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Kraut | die Kräuter |
Genitiv | des Krautes des Krauts |
der Kräuter |
Dativ | dem Kraut dem Kraute |
den Kräutern |
Akkusativ | das Kraut | die Kräuter |
Worttrennung:
- Kraut, Plural: Kräu·ter
Aussprache:
- IPA: [kʁaʊ̯t]
- Hörbeispiele: Kraut (Info), Kraut (Info)
- Reime: -aʊ̯t
Bedeutungen:
- [1] Medizin: Pflanze, die für medizinische Zwecke verwendet wird
- [2] Küche: Pflanze, die zum Würzen verwendet wird
- [3] Botanik: Pflanze ohne holzige Teile
- [4] Botanik: die nach einmaligem Blühen und Fruchten abstirbt
- [5] Küche, kein Plural, umgangssprachlich: der grüne Teil von Gemüsen, der nicht gegessen wird
- [6] kein Plural, süddeutsch, ostmitteldeutsch: Kohl
- [7] süddeutsch, ostmitteldeutsch, kein Plural, kurz für: Sauerkraut
- [8] kein Plural, nordwestdeutsch: dicker Sirup
Herkunft:
- seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch krūt → gmh von althochdeutsch krūt → goh „Würzkraut“, ursprünglich in der Bedeutung „mit Gewürzen zubereitete Speise“[1]
Synonyme:
- [1] Droge, Heilkraut
- [2] Küchenkraut, Würzkraut
- [6] Kohl
- [7] Sauerkohl, Sauerkraut
- [8] Sirup
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
- Kräutchen, Kräutlein
Oberbegriffe:
- [1–6] Pflanze
- [5–7] Gemüse
- [2, 6–8] Nahrungsmittel
Unterbegriffe:
- [2] Arzneikraut, Balsamkraut, Basilienkraut, Benediktenkraut, Benediktinenkraut, Bilsenkraut, Bingelkraut, Blaukraut, Bohnenkraut, Brennkraut, Dillenkraut, Dillkraut, Eisenkraut, Eiskraut, Erbsenkraut, Farnkraut, Fettkraut, Fingerkraut, Flohkraut, Franzosenkraut, Frauenmantelkraut, Froschkraut, Gallenkraut, Gänsekraut, Gartenkraut, Gewürzkraut, Gnadenkraut, Gurkenkraut, Habichtskraut, Heidekraut, Heilkraut, Herkuleskraut, Hexenkraut, Hirtentäschelkraut, Hornkrautkraut, Jakobskraut, Johanniskraut, Kartoffelkraut, Katzenkraut, Kerbelkraut, Klebkraut, Knabenkrautkraut, Knopfkraut, Krätzenkraut, Kreuzkraut, Küchenkraut, Kuttelkraut, Labkraut, Laichkraut, Läusekraut, Leimkraut, Leinkraut, Löffelkraut, Lungenkraut, Maggikraut, Maikraut, Milzkraut, Mutterkraut, Nabelkraut, Nadelkraut, Pfefferkraut, Pfeilkraut, Pfennigkraut, Rotkraut, Ruhrkraut, Sauerkraut, Schabenkraut, Scharbockskraut, Schaumkraut, Schellkraut, Schlammkraut, Schleierkraut, Schmerkraut, Schöllkraut, Seifenkraut, Selleriekraut, Spargelkraut, Sperrkraut, Springkraut, Suppenkraut, Täschelkraut, Tausendgüldenkraut, Teekraut, Tollkraut, Unkraut, Weißkraut, Welschkraut, Wildkraut, Wollkraut, Wunderkraut, Wurstkraut, Würzkraut, Zinnkraut, Zypressenkraut, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Essen und Trinken/Küchenkräuter und Gewürze
- [3] Knabenkraut
- [6] Blaukraut, Wirsing, Weißkraut
- [8] Apfelkraut, Heidelbeerkraut, Preiselbeerkraut, Rübenkraut, Zitronenkraut
Beispiele:
- [1] Heute werden wir wieder Kräuter sammeln.
- [2] Die Lippenblütler sind Kräuter, Stauden und Halbsträucher.
- [1–3] „Beschreibung: Ausdauernde Kräuter aus der Familie der Doldengewächse (Apiaceae) mit spindelförmigen, unangenehm riechendem Wurzelstock.“[2]
- [3] „Sie trägt an einem Band über der Schulter einen kleinen Zuber mit Gewächsen und Kräutern, die sie gesammelt.“[3]
- [5] Mache das Kraut von den Möhren ab!
- [6] Bei der Zubereitung von Sauerkraut muss das Kraut gehobelt, gestampft und gewürzt werden.
- [7] Ab und an sind Würstel mit Kraut eine feine Sache.
- [8] Du kannst das Kraut auch auf das Brot schmieren.
Redewendungen:
- das macht das Kraut auch nicht fett/das macht das Kraut nicht fett
- dagegen ist kein Kraut gewachsen — dagegen ist nicht anzukommen
- ins Kraut schießen — in unliebsamer Weise überhandnehmen
- jemandem das Kraut ausschütten
- wie Kraut und Rüben — unordentlich
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: krautartig, kräuterreich, krautig
- Substantive: Krautbaron, Krauter, Krautinger, Kräuteraufguss, Kräuterbad, Kräuterbuch, Kräuterbutter, Kräuterdoktor, Kräuteressig, Kräuterfrau, Kräuterheilkunde, Kräuterhexe, Kräuterkäse, Kräuterkissen, Kräuterlikör, Kräuterlimonade, Kräuterling, Kräuterquark, Kräutersalbe, Kräutersammler, Kräutersammlung, Kräutersauce, Kräuterschnaps, Kräutersoße, Kräutertee, Kräuterweib, Kräuterweiblein, Kräuterweihe, Kräuterwein, Kräuterwerk, Krautfass, Krautfäule, Krautfleckerl, Krautfresser, Krautgarten, Krauthobel, Krautjunker, Krautkopf, Krautkrapfen, Kräutler, Krautroulade, Krautsalat, Krautscheuche, Krautschneider, Krautspätzle, Krautstampfer, Krautstiel, Krautwickel
- Verben: entkrauten, krauten
Übersetzungen
[1] Medizin: Pflanze, die für medizinische Zwecke verwendet wird
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[2] Küche: Pflanze, die zum Würzen verwendet wird
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[3] Botanik: Pflanze ohne holzige Teile
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[4] Botanik: die nach einmaligem Blühen und Fruchten abstirbt
[5] Küche, umgangssprachlich: der grüne Teil von Gemüsen, der nicht gegessen wird
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[6] kein Plural, süddeutsch, ostmitteldeutsch: Kohl
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[7] süddeutsch, ostmitteldeutsch, kein Plural, kurz für: Sauerkraut
Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–8] Wikipedia-Artikel „Kraut“
- [1–8] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kraut“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kraut“
- [1–7] The Free Dictionary „Kraut“
- [1–7] Duden online „Kraut (Pflanze, Kohl)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kraut“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1014
- Ludmilla Thurzova: Die ganze Welt der Heilkräuter. 1. Auflage. garant Verlag GmbH, Renningen, ISBN 978-3-86766-564-3, Seite 30
- Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 206. Isländisch 1943-1946.
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Kraut | die Krauts |
Genitiv | des Krauts | der Krauts |
Dativ | dem Kraut | den Krauts |
Akkusativ | den Kraut | die Krauts |
Worttrennung:
- Kraut, Plural: Krauts
Aussprache:
- IPA: [kʁaʊ̯t]
- Hörbeispiele: Kraut (Info), Kraut (Info)
- Reime: -aʊ̯t
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich, metonymisch, abwertend, Ethnophaulismus, englische und amerikanische Bezeichnung für: Deutscher
Herkunft:
- aus dem Englischen, insbesondere der Soldatensprache während des Zweiten Weltkriegs, abgekürzt aus Sauerkraut, das im Ausland als typisch deutsche Beilage gilt[1]
Beispiele:
- [1] „München/London - Englands Massenpresse beginnt sich wieder auf die ‚Krauts‘ einzuschießen und hat sogar den Geist von Adolf Hitler durch das WM-Quartier der englischen Fußballer spuken lassen.“[2]
- [1] „Wenn der böse Deutsche irgendwo fortlebt, dann in britischen Boulevardblättern. Da gehen die ‚Krauts‘ um, spielen Fußballer wie ‚German Panzers‘ […].“[3]
Wortbildungen:
- [1] Krautrock
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Krauts“
- [*] Duden online „Kraut (Deutscher)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Krauts“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1014
- Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: merkur-online.de vom 29.03.2006
- Joachim Käppner: Der Deutschen Glück und Seligkeit. In: Süddeutsche Zeitung. 1./2. Februar 2014, ISSN 0174-4917 (Beilage zur 50. Sicherheitskonferenz in München).
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