Entfremdung
Entfremdung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Entfremdung | die Entfremdungen |
Genitiv | der Entfremdung | der Entfremdungen |
Dativ | der Entfremdung | den Entfremdungen |
Akkusativ | die Entfremdung | die Entfremdungen |
Worttrennung:
- Ent·frem·dung, Plural: Ent·frem·dun·gen
Aussprache:
- IPA: [ɛntˈfʁɛmdʊŋ]
- Hörbeispiele: Entfremdung (Info)
Bedeutungen:
- [1] Gefühl des Fremdseins, des Nichtdazugehörens
- [2] Prozess des Fremdwerdens
Herkunft:
- Ableitung vom Stamm des Verbs entfremden mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Unterbegriffe:
- [2] Selbstentfremdung, Zweckentfremdung
Beispiele:
- [1] „Unser Lebensgefühl ist die Entfremdung.“[1]
- [1] „Die Entfremdung zwischen Politik und Reedern beschäftigt ihn, ebenso wie das Misstrauen gegenüber Eliten.“[2]
- [1] „Er war mittlerweile ganz und gar auf unsere gegenseitige Entfremdung fixiert, und daher konzentrierte sich seine Arbeit auf den Vater.“[3]
- [1] „Ausser dem allgemeinen Gefühl einer Entfremdung allen Menschen gegenüber empfand Natascha in dieser Zeit noch ein besonderes Gefühl der Entfremdung gegenüber ihren Angehörigen.“[4]
- [2] Seine lange Abwesenheit führte zu einer zunehmenden Entfremdung von seiner Familie.
- [2] „Der Parteitag, der ein Signal für einen neuen sozialdemokratischen Aufschwung setzen sollte, war zu einem Sinnbild für die Entfremdung zwischen Gabriel und den Delegierten geworden.“[5]
- [2] „Aber allmählich zeichnete sich schon eine wachsende Entfremdung zwischen den Bundesgenossen ab.“[6]
Übersetzungen
[1] Gefühl des Fremdseins, des Nichtdazugehörens
|
[2] Prozess des Fremdwerdens
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Entfremdung“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Entfremdung“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Entfremdung“
- [1, 2] The Free Dictionary „Entfremdung“
- [(1, 2)] Duden online „Entfremdung“
Quellen:
- Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-498-00673-0, Seite 52.
- Kristina Läsker: „Vaterlandslose Gesellen“. In: Stern. Nummer Heft 10, 2017, Seite 54–59, Zitat Seite 58.
- Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 85. Englisches Original 2001.
- Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1398. Russische Urfassung 1867.
- Horand Knaup, Gordon Repinski, Michael Sauga: Die Stunde Null. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 52, 2015, Seite 16-20, Zitat: Seite 18.
- Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 154.
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